10. Oktober 2023

Mit dem Rauchen aufzuhören muss nicht schwer sein

Rauchen schadet der Gesundheit. Daran zweifelt niemand und deshalb wird das Anstecken einer Zigarette überall nicht gern gesehen. Denn man gefährdet damit nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die seiner Mitmenschen. Der einzig vernünftige Weg für jeden Raucher und jede Raucherin wäre also, die schlechte Angewohnheit komplett aufzugeben.

Mit dem Rauchen aufhören ©shutterstock.com

Allerdings gibt es ein Problem: Das Nikotin, das jede Zigarette enthält, macht süchtig. Von heute auf morgen nicht mehr zur Glimmstange zu greifen, geht also nicht. Oder vielleicht doch? Eine Alternative für alle, die den kühnen Schritt weg von der Zigarette wagen, sind sogenannte Nikotinersatzprodukte. Worum es bei den nikotinhaltigen Erzeugnissen geht und ob man sie völlig bedenkenlos nutzen kann, wollen wir gleich näher erörtern.

Nikotinersatz enthält genau wie Zigaretten Nikotin

Da fragt man sich gleich: Worin liegt dann der Unterschied zum Rauchen?

Was das Nervengift Nikotin selbst angeht, so unterscheiden sich Nikotinersatzprodukte nur wenig von der Zigarre oder Zigarette. Die Mengen des Neurotoxins können unterschiedlich sein und auch die Art und Weise, wie das Nikotin in den Körper gelangt. Mit den schädlichen Wirkungen der Substanz selbst muss man aber auch bei Nikotinprodukten rechnen. Eine dieser Wirkungen ist, dass Nikotin süchtig macht.

Doch warum sollte man dann die Alternative zur Zigarette überhaupt in Erwägung ziehen? Die Antwort ist denkbar einfach: Weil man sich die anderen schädlichen Wirkungen der Zigarette erspart.

Nikotinprodukte erzeugen keinen Rauch

Der Rauch, der beim Anzünden einer Zigarette vom Raucher oder der Raucherin und auch von den Passivrauchenden wider Willen eingeatmet wird, ist ein Giftcocktail. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass er mehr als 4.000 chemische Substanzen enthält. Sie alle können, wenn nicht als schädlich, zumindest als bedenklich eingestuft werden. Teer zum Beispiel verstopft die Atemwege und verklebt dabei die feinen Flimmerhärchen in der Lunge. So wird der natürliche Filter der Lunge praktisch außer Betrieb gesetzt. Das ist allerdings bei weitem nicht alles. Laut zahlreicher Studien ist der Teer im Zigarettenrauch auch krebserregend.

Alleine dieser Gedanke sollte ausreichen, um die Verwendung von nikotinhaltigen Produkten zu rechtfertigen. Doch es gibt noch einen weiteren wichtigen Grund, die rauchfreie Alternative der Zigarette vorzuziehen.

Nikotinersatzprodukte helfen, das Rauchen leichter aufzugeben

Das liegt daran, dass sie den Körper mit der nötigen Menge an Nikotin versorgen und so die Entzugserscheinungen lindern. Jeder Mensch, der jemals versucht hat, mit dem Rauchen aufzuhören, weiß schmerzlich aus persönlicher Erfahrung, was Nikotinentzug bedeutet. Sowohl physisch als auch psychisch fühlt man sich dabei am Ende.

Die Entzugserscheinungen sind genau das, was die meisten Rauchenden befürchten, und auch der Grund, warum sie weiter rauchen. Der Körper hat sich a den regelmäßigen Nikotinkonsum gewöhnt und wenn die entsprechende Menge nicht eingenommen wird, dann wird es richtig schlimm. Genau hier leisten Nikotinprodukte Abhilfe, weil sie das Nikotin zur Verfügung stellen. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Varianten hauptsächlich durch die Art und Weise, wie das Nervengift verabreicht wird.

Welche Nikotinersatzprodukte gibt es?

Von E-Zigaretten und Nikotinpflastern hat wahrscheinlich jeder gehört. Bei den ersten wird das Nikotin genau wie bei der Zigarette über die Lunge eingeatmet. Leider geschieht das zusammen mit anderen Stoffen, die nicht immer nachweislich unbedenklich für die Gesundheit sind. Die zweite Variante gilt als harmlos. Bei den Nikotinpflastern wird das Nikotin über die Haut aufgenommen.

Dabei endet die Vielfalt der nikotinhaltigen Erzeugnisse, die als Ersatz für die Zigarette dienen können, bei weitem nicht mit diesen beliebten Optionen. Es gibt außerdem Kaugummis, bei denen das Nikotin im Mund freigesetzt und absorbiert wird. Bei Nasensprays und Inhalatoren gelangt das Neurotoxin über die Atemwege in die Blutbahn.

Neue Varianten beim Nikotinersatz

In letzter Zeit beobachtet man auch Neuentwicklungen beim Nikotinersatz, die aus den skandinavischen Ländern kommen. Es handelt sich dabei um sogenannte Nikotinbeutel, die man auch online über Seiten wie snusdirect erwerben kann.

Die kleinen Beutelchen werden oft aus Pflanzenfasern hergestellt und zwischen Zahnfleisch und Lippe diskret platziert. Hier wird das Nikotin über einen Zeitraum, oft eine halbe bis eine Stunde, freigesetzt und über die Mundschleimhaut absorbiert. Abgesehen vom Nikotin selbst enthalten Nikotinbeutel auch Aromastoffe, die den Konsum oft auch zu einem Erlebnis für die Sinne machen. Bei der Vielfalt der Geschmacksrichtungen liegt der besondere Vorteil von Nikotinbeuteln gegenüber Nikotinpflastern zum Beispiel. Da die Pouches geschmacklich sehr interessant sind, ist es entsprechend viel einfacher, sie einer Zigarette vorzuziehen. Somit leisten Nikotinbeutel nicht nur wegen des Nikotingehalts hervorragende Arbeit beim Rauchstopp.

Gezielte Reduzierung des Nikotinkonsums – der letzte Schritt in ein tabakfreies Leben

Ein weiterer Pluspunkt, der Nikotinbeutel im Vergleich zu anderen Nikotinersatzprodukten auszeichnet, ist, dass man die Mengen des eingenommenen Nikotins ganz präzise dosieren kann. Die Pouches werden nämlich in verschiedenen Stärken, meistens von 1 bis 4 auf einer vierstufigen Skala, angeboten. Eingefleischte Raucher/innen fangen somit gleich mit dem höchsten Nikotingehalt an und gehen danach schrittweise zu etwas milderen Sorten über.

Fazit: Sind Nikotinprodukte als Alternative zum Rauchen völlig unbedenklich?

Wenn man die nikotinhaltige Alternative als einen möglichen Weg in eine tabakfreie Zukunft betrachtet, dann ist sie jedenfalls für jeden Raucher und jede Raucherin einen Versuch wert. Allerdings sollte man dabei bedenken, dass sie keinesfalls gesund sind. Denn genau wie Zigaretten enthalten die Nikotinprodukte Nikotin und können beim übermäßigen Konsum süchtig machen. Der Weg aus der Zigarettenfalle liegt also genau wie bei anderen Dingen im Leben im Maß.

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