19. Juli 2023

Neue Mitarbeiter einstellen: Von der Betriebsnummer bis zum Onboarding

Die erfolgreiche Einstellung qualifizierten Personals ist ein entscheidender Schritt für jedes Unternehmen, das nach Wachstum und Erfolg strebt. Gutes Personal zu finden und auszuwählen erfordert jedoch einen durchdachten Recruiting-Prozess, der sowohl die Bedürfnisse des Unternehmens als auch die Qualifikationen der Bewerber berücksichtigt. Unternehmen müssen sich dabei bereits im Vorfeld viele Gedanken machen: von der genauen Ermittlung des Personalbedarfs über die Erstellung einer detaillierten Stellenbeschreibung bis hin zur Auswahl der geeigneten Rekrutierungsmethode. Ist der Wunschkandidat gefunden, muss er mit der richtigen Onboarding-Strategie in den Firmenalltag eingeführt werden.

Neue Mitarbeiter einstellen ©pexels.com

Die Rekrutierung neuer Wunschmitarbeiter

Der erfolgreiche Einstellungsprozess beginnt mit der genauen Ermittlung des Personalbedarfs im Unternehmen. Durch eine gründliche Analyse der aktuellen Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten lassen sich Vakanzen in verschiedenen Bereichen zuverlässig erkennen. Für die Der erste Schritt bei der Suche nach neuem Personal besteht in der Erstellung einer detaillierten Stellenbeschreibung, die die Aufgaben, Anforderungen und vorausgesetzten Qualifikationen für die zu besetzende Stelle klar beschreibt. Eine exakte Stellenbeschreibung hilft sowohl Arbeitgebern als auch potenziellen Kandidaten, ein klares Verständnis für die Position zu gewinnen und den Recruiting-Prozess effektiv voranzutreiben. Die Auswahl der richtigen Rekrutierungsmethoden ist entscheidend, damit Unternehmen aus einem Pool aus qualifizierten Kandidaten wählen können. Arbeitgeber sollten im digitalen Zeitalter immer verschiedene Kanäle nutzen, wie beispielsweise Jobportale, soziale Medien, Personalvermittlungsagenturen oder interne Förderung, um ein breites Bewerberfeld zu erreichen.

Die Kunst der effektiven Bewerberauswahl

Sobald die letzten Bewerbungen vor Ablauf einer offiziellen oder internen Frist eingegangen sind, läuft die zweite Phase des Recruiting-Prozesses an. In dieser muss eine erste Vorauswahl getroffen werden. Dabei sollten diejenigen Bewerber ausgewählt werden, die dem vorgegebenen Profil am meisten entsprechen. Alternativ ist auch die Vorauswahl anhand von Negativkriterien möglich. Bei dieser Vorgehensweise werden alle Bewerber aussortiert, die wichtige Punkte nicht erfüllen. Zu den zentralen Kriterien gehören die erforderlichen Qualifikationen, vorausgesetzte Fähigkeiten und vorangegangene Erfahrungen. Darüber hinaus können noch vor den eigentlichen Bewerbungsgesprächen zusätzliche Auswahlverfahren wie Telefoninterviews zur Beurteilung der Fähigkeiten zur Anwendung kommen. Telefoninterviews helfen dabei, einen ersten Eindruck vom Kandidaten zu gewinnen und Einblicke in seine kommunikativen Fertigkeiten zu erhalten. Noch bevor es zu den anschließenden Einzelinterviews geladen wird, sollten Unternehmen rechtliche Grundlagen für die Beschäftigung klären. Besonders wichtig ist: Unternehmen, die zu ersten Mal Mitarbeiter einstellen möchten, benötigen eine eigene Beschäftigungsbetriebsnummer (BBNR). Eine Betriebsnummer ist notwendig, damit Sozialversicherungsbeiträge der Mitarbeiter korrekt abgeführt werden können. Der Antrag erfolgt bei der Bundesagentur für Arbeit.

Vorstellungsgespräch und Referenzprüfung

Bei der Durchführung von Vorstellungsgesprächen ist es wichtig, strukturiert und zielgerichtet vorzugehen. Personaler und Entscheider sollten im Voraus relevante Fragen vorbereiten, die sowohl allgemeine Fähigkeiten testen als auch spezifisch auf die Anforderungen der Stelle abzielen. Dadurch können die Interviewer das Gespräch auf die wichtigsten Aspekte lenken und die fachlichen sowie menschlichen Kompetenzen der Bewerber besser beurteilen. Während des Interviews ist es wichtig, aufmerksam zuzuhören und dem Bewerber auch die Gelegenheit zu geben, über sich selbst zu sprechen. Situative Fragen vermitteln den Interviewern, wie der Bewerber mit bestimmten Herausforderungen umgehen oder in einer bestimmten Arbeitssituation reagieren würde. Neben den Äußerungen müssen Interviewer auch die nonverbalen Signale wie die Körpersprache berücksichtigen, da sie in mehrfacher Hinsicht aufschlussreich sein können. Bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird, gilt es die Referenzen der Kandidaten zu checken, die es in die engere Auswahl geschafft haben. Der Zweck dieser Referenzüberprüfung besteht darin, zusätzliche Informationen über die Leistung und Arbeitsweise des Bewerbers zu erhalten. Hierfür lohnt es sich oft, die angegebenen Referenzen zu kontaktieren, da die Einschätzung und Beschreibung ehemaliger Arbeitgeber wertvolle Anhaltspunkte liefern.

Neue Mitarbeiter erfolgreich mit an Bord holen

Nach der Auswahl des geeigneten Kandidaten ist es von großer Bedeutung, ein strukturiertes Onboarding-Programm anzubieten. Nur so lässt sich sicherstellen, dass der neue Mitarbeiter einen reibungslosen Start im neuen Unternehmensalltag hat und möglichst schnell produktiv wird. Ein effektives Onboarding ist immer von guter Kommunikation abhängig. Unternehmen müssen neuem Personal alle wichtigen Informationen zur Verfügung stellen und Ansprechpartner für Rückfragen bereitstellen. Darüber hinaus brauchen Mitarbeiter Zugang zu allen relevanten Ressourcen. Dazu gehören der physische Arbeitsplatz, aber auch technischen Systeme und Materialien, die für die Arbeit benötigt werden. Um die Integration in die Belegschaft zu fördern, können Einführungsrunden oder Meetings mit anderen Teammitgliedern organisiert werden. So bekommen neuen Mitarbeiter die Chance, erste Kontakte zu knüpfen. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, das Gefühl der Zugehörigkeit und des Zusammenhalts zu stärken.

Mitarbeiterförderung und Feedback

Wenn Unternehmen einen neuen Mitarbeiter für sich gewonnen haben, können sie nicht nur auf die bereits vorhandenen Kompetenzen bauen, sondern auch auf das vorhandene, aber noch nicht ausgeschöpfte Potenzial. Die kontinuierliche Förderung der Mitarbeiter ist deshalb ein wichtiger Aspekt der Mitarbeiterbindung und damit auch des langfristigen Erfolgs eines Unternehmens. Oft wird die Förderung über ein breites Weiterbildungsangebot realisiert. In regelmäßigen Schulungen und Workshops können die Mitarbeiter neue Qualifikationen erlangen und bereits vorhandene Kenntnisse vertiefen. Eine weitere Option, die sich vor allem für junge und neu angestellte Mitarbeiter empfiehlt ist, sind Mentoring-Programme, bei denen ältere Mitarbeiter als Mentoren agieren und ihr Wissen an weniger erfahrene Kollegen weitergeben. Arbeitgeber sollten ihren Mitarbeitern zudem regelmäßig ein konstruktives Feedback geben. Lob und Anerkennung für gute Leistungen stärken das Selbstvertrauen der Mitarbeiter und motivieren sie.

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