14. März 2023

Sex verkauft sich gut: Erfolg fürs Kammerspielchen

Sex verkauft sich gut – eine Redewendung, die sich für das Solinger Kammerspielchen einmal mehr bewahrheitet hat. Die dort gezeigte Tragikomödie „Sex oder Ex“ aus der Feder des schottischen Autors Anthony Neilson wurde für das Wohnzimmer-Theater in den vergangenen beiden Wochen zu einem echten Überraschungserfolg: Alle Aufführungen ausverkauft.

Julia Karl und Marcus Michal Mies spielen das Paar, das im Bett nicht mehr harmoniert – © Michael Zerban

Es gab begeisterte Rückmeldungen der Zuschauer. Und sogar das bundesweit renommierte Online-Kulturjournal „O-Ton“ kam zu Besuch nach Gräfrath und schrieb eine äußerst positive Fachkritik.

An diesem Wochenende zeigt das Kammerspielchen die Inszenierung nun zum letzten Mal – noch sind für alle drei Aufführungen am Freitag, Samstag (jeweils 20 Uhr) und Sonntag (15 Uhr) einige Restlarten erhältlich.

In „Sex oder Ex“ will ein langjähriges Paar (gespielt von Julia Karl und Marcus Michal Mies) seine 14-monatige Bettflaute durch Sex auf der Bühne vor den Augen des Theaterpublikums beenden. Gelingt ihnen dies nicht, ist die Beziehung vorbei. Was wie ein kalkulierter Skandal oder nach zotigem Schenkelklopfer-Humor klingt, erweist sich als moderne, tiefgründige Satire über Paarbeziehungen und Lust im gegenwärtigen Gesellschaftsklima, in der vor allem die sexuelle Verunsicherung von Männern im Vordergrund steht.

Nach der Schließung des Wuppertaler Kammerspielchens in der Rödiger Straße also endlich wieder gute Nachrichten für Theaterbesitzer Ernst-Werner Quambusch. „Eine so tolle Resonanz haben wir ansonsten eigentlich nur bei Aufführungen mit bekannten Gesichtern wie Claus Wilcke oder Thorsten Nindel“, freut er sich.

Wurden vom Publikum begeistert gefeiert:ulia Karl und Marcus Michal Mies – © Jürgen Darski

Da das Stück sprachlich wie inhaltlich kein Blatt vor den Mund nimmt, sei er zunächst unsicher gewesen, ob auch das tendenziell etwas betagtere Stammpublikum des Kammerspielchens damit etwas anfangen könne. Das sei aber ebenso von der Inszenierung begeistert wie jüngere Zuschauer, die das Kammerspielchen aufgrund der ungewöhnlichen Stückbeschreibung zum ersten Mal für sich entdeckt hätten. „Vielleicht greift hier ja noch eine andere Redewendung“, fügt er augenzwinkernd hinzu, „nämlich ,je oller, je doller.‘“

Wer die letzte Chance auf einen Aufführungsbesuch noch nutzen möchte, kann unter der Telefonnummer 0174 – 90 72 995 oder im Internet unter www.solingen-live.de noch Karten zum Stückpreis von 24,95 erwerben.

Theater Kammerspielchen Solingen

Gerberstraße 8

Tel. für Rückfragen: 0174-9072995 (Ernst-Werner Quambusch)

 

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