24. November 2022

Lesung im Visiodrom: Krimiautorin kehrte an ‚Tatort‘ zurück

Viele Mörder kehren bekanntlich an den Tatort zurück - Autorinnen offensichtlich auch. Tanja Heinze hat jetzt im Visiodrom vor 100 Krimi-Fans aus ihrem neuen Buch "Traumfänger" gelesen. In dem Roman geht es um einen Mord, der sich im Visiodrom ereignete. 

Die Autorin Tanja Heinze bei ihrer Lesung im Visiodrom – © Phil Droullier

Die erfolgreiche Wuppertaler Autorin schickt in „Traumfänger“ Mathilde Krähenfuß, ihre bergische Miß Marple, bereits zum 6. Mal auf Verbrecherjagd.

Vor der Lesung in einem beeindruckenden Rahmen hatten die Besucherinnen und Besucher die Gelegeheit an einer Führung durch die Ausstellung „Monet“ im Erdgeschoss teilzunehmen und anschließend im Visiodrom des Gaskessels Heckinghausen die monumentale Show „Humans“ zu genießen. 

Diese wertschätzt die Evolution und alle verbliebenen endigenen Völker der Erde. Passend dazu begann Tanja Heinze ihre Lesung mit den Worten: „Die Welt zerbarst in unzählige Gesichter, die ineinander- und auseinanderflossen, eine magische Komposition aus Bildern von Menschen, die im Einklang mit ihren Traditionen  und der Natur leben, verborgen vor den Blicken der Zivilisation.“ (Zitat aus „Traumfänger“) 

Tanja Heinzes Signierstunde – © Markus Heinemann

Tanja Heinze: „Mein Kriminalroman um den während der Show an einer Überdosis Heroin verstorbenen Anwalt Arne Baum zeigt nicht nur den Konflikt zwischen weltlicher und spiritueller Gerechtigkeit, sondern ebenfalls die Sehnsucht des Erfolgsmenschen nach Ursprünglichkeit.“

Die beeindruckende Lesung endete mit der im Buch beschriebenen  Reaktion einer der Protagonisten, der die Show „Monet-Rebell und Genie“ auf sich hatte einwirken lassen: „Er zitterte am ganzen Leib, als er nach oben schaute und dieses eine Gemälde sah, das Monets Frau auf dem Sterbett zeigte. Die gesamte Show, die Monets Gemälde auf eine neue, lebendig fließende Dreihundertsechzig-Grad-Ansicht präsentierte, schien innezuhalten, eiskalt zu werden, Schneeflocken ploppten auf. Tränen stiegen in seine Augen, als er seine Maria vor sich sah, mit geschlossenen Augen, tot im Krankenhausbett…“

Tanja Heinze musste jede Menge Bücher signieren – © Phil Droullier

Anschließend startete die Show „Monet-Rebell und Genie“, ein grandioser Abschluss des Events. Zu guter Letzt holte Tanja Heinze die Künstler Isa und Markus Heinemann auf die Bühne, sie hatten  die Gemälde und Fotografien zum Buch beigesteuert, die während der Lesung auf die Leinwand projeziert und im Original ausgestellt wurden.

Auch die übrigen am Enststehungsprozess von „Traumgänger“ Beteiligten bat Tanja Heinze ins Rampenlicht: Jacqueline V. Droullier, Christina De Bruyckere-Monti und Alexandra Dulinski). Eine Signierstunde bildete den Schlußpunkt einer außergewöhnlichen Lesung.  

„Für mich war es die emotionalste Veranstaltung, das bewegenste Erlebnis während meiner bisheringe Laufbahn als Autorin“, erklärte Tanja Heinze sichtlich berührt. Die Autorin hat bereits den siebten Kriminalfall, den ihre Kunstfigur Mathilde Krähenfuß lösen soll, als grobe Idee im Hinterkopf. 

Tanja Heinze (M.) mit allen, die an der Entstehung des Buches „Traumfänger“ beteiligt waren – © Phil Droullier

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