8. Oktober 2022

Hausbau Stadt vs. Land – Vor und Nachteile

Den Traum von der eigenen Immobilie haben viele. Bevor es aber an die Immobiliensuche geht, müssen einige Dinge geplant werden. Neben den Kosten und der Größe des Hauses spielt auch die Lage eine der wichtigsten Rollen. Die einen möchten lieber stadtnah und zentral wohnen, die anderen bevorzugen es, im Grünen, abseits des Trubels zu leben. Doch welche Vor- und Nachteile gibt es bei der Standortwahl noch zu berücksichtigen?

Hausbau Stadt vs. Land – Vor und Nachteile ©Pexels@pixabay.com

Gute Lage bedeutet höhere Preise

Möchte man ein Einfamilienhaus bauen, sollte man sich vorab Gedanken darüber machen, wie viel Haus man sich leisten kann. Im besten Fall hat man von seinem Bankberater vor der ersten Besichtigung eine Empfehlung bekommen. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Immobilienpreise in den Städten stärker gestiegen sind als auf dem Land. Je weiter man vom Zentrum entfernt wohnt, desto günstiger sind in der Regel die Grundstückspreise. Aber auch auf dem Land selbst bedeutet bessere Lage ein höherer Kaufpreis. Ein Vorteil vom Leben auf dem Land ist, dass man sich bei günstigeren Preisen mehr Wohnraum leisten kann, in der Stadt wird hier aufgrund der Preisdynamik oft gespart.

Wieviel Infrastruktur benötigt man?

Wohnt man im Stadtbereich, ist das Verkehrsnetz in der Regel gut ausgebaut und auch der öffentliche Personennahverkehr bietet eine gute Taktung an. Zudem hat man meist die Wahl zwischen verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten und Lokalitäten. Die vielfältigsten Angebote im Freizeit- sowie im kulturellen Bereich findet man nah der Innenstadt. Dafür trifft man, je dörflicher man wohnt, meist dieselben Leute und bildet dadurch eine starke Gesellschaft. In der Stadt lebt man, je nach Einwohnerzahl meist anonymer. Während es im Zentrum auch eine größere Auswahl an Kinderbetreuungseinrichtungen gibt, muss man sich auf dem Land meist nur mit einer Organisation arrangieren. Dafür wird hier die Nachbarschaftshilfe noch verstärkt gelebt und Kinder wachsen in familiäreren Strukturen auf.

Ökologische Faktoren

Stadtkinder denken, dass die Milch aus dem Tetrapak kommt, Dorfkinder wissen es besser. Dieses Klischee hört man oft. Aber tatsächlich punktet der ländliche Bereich mit einer üppigen Natur und viel Grünflächen. Diese beeinflussen wiederum das Klima positiv. Im Sommer ist es hier nicht so heiß wie in der Stadt. Zudem ist die Luftqualität besser und die Lärmbelästigung geringer. Kinder können hier die Umgebung erkunden und kommen dabei mit weniger Abgasen und nicht allzu stark frequentierten Straßen in Berührung.

Homeoffice und Homeschooling auf dem Land – kein Erfolgsmodell

Noch immer ist das Internet nicht überall in Deutschland schnell. Gerade in ländlichen Bereichen hat man hier das Nachsehen. In Zeiten der Pandemie wurde einem noch einmal mehr bewusst, dass der Digitalausbau in Deutschland hätte besser laufen können. Nur die Hälfte der Deutschen verfügt über einen Breitbandanschluss mit 50 Mbit und mehr, wie der Breitbandatlas der Bundesnetzagentur belegt.

Fazit

Je näher am Zentrum man wohnt, desto teurer wird es. Ein guter Kompromiss bietet der Hausbau im Speckgürtel der Städte. Zwar sind auch hier die Grundstückspreise in den letzten Jahren gestiegen, dennoch spart man gegenüber einer 1a-Lage und kann dennoch die Vorzüge von kurzen Strecken und besserer Infrastruktur mitnehmen. Auch Kleinstädte bieten diesen Komfort. Wer die Ruhe und die ökologischen Faktoren des Landlebens wertschätzt, wird hingegen auch Abstriche in Sachen Fahrtstrecken und kulturelle Erlebnisse in Kauf nehmen.


        

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