15. August 2022

WSV will unter Flutlicht gegen Aachen den ersten Heimsieg

Es geht um viel im Stadion am Zoo. Am Freitagabend (19.08.) treffen mit den Traditionsvereinen WSV und Alemannia Aachen zwei ehemalige Bundesligisten mit vergleichbar erfolgreicher Vergangenheit aufeinander. Nach enttäuschendem Auftakt kommt es für beide Teams jetzt darauf an, die Weichen für einen besseren Saisonverlauf zu stellen. 

Bei Neuzugang Marco Stiepermann (r.) gibt es nach langer Spielpause noch Luft nach oben – © Jochen Classen

Titelaspirant Wuppertaler SV hofft auf den ersten Heimsieg und natürlich auf eine attraktive Kulisse. Anstoss ist 19 Uhr.

Der aktuelle 10. Tabellenplatz ist für die ambitionierten Wuppertaler mehr als enttäuschend. Da hat die Aussage von Trainer Björn Mehnert schon einen beachtlichen Stellenwert, wenn er sagt: „Ich kann noch ruhig schlafen, weil ich weiß, welche Qualitäten meine Spieler haben.“

Natürlich hatte auch er sich in den ersten Spielen mehr erhofft, aber man dürfe nicht übersehen, dass sich die Mannschaft im Umbruch befinde. Vier Leistungsträger, damit nahezu die halbe Stammelf sind nicht ohne weiteres zu ersetzen.  

Semir Saric (Kickers Offenbach), Niklas Heidemann, Felix Backszat (beide Karriereende) sowie der noch für vier Spiele gesperrten Kevin Pytlik standen nicht zur Verfügung. „Wir haben einen größeren Umbruch als geplant vollzogen und  zehn neue Spieler geholt, von denen uns zuletzt mit Tobias Peitz, Lukas Demming und Semih Güler drei Zugänge fehlten“, erklärt Mehnert. 

Außerdem fehle dem teuersten Neuzugang Marco Stiepermann (Marktwert 400.000 €) vom SC Paderborn nach einjähriger Pause noch die Spielpraxis. Dazu gesellte sich noch eine lange Verletzungsliste.

Von einer Favoritenrolle seiner Mannschaft am Freitag wollte er nicht sprechen. „Die Partie ist offen“, meinte Mehnert, der alle bisherigen Begegnungen der Aachener in dieser Regionalliga-Saison beobachteten konnte. Zwar habe die Alemannia in den ersten Spielen erst erst zwei Punkte geholt, dabei aber auch viel Pech gehabt. Insofern könne der schwache 14. Tabellenplatz durchaus täuschen. In seiner Analyse stellte er fest, dass es in seinem Team vor allem in der Defensivarbeit noch einiges zu verbessern gelte.

Stephan Küsters (r.) – hier mit Sponsor Friedhelm Runge – schaut sich noch auf dem Transfermarkt um  – © Jochen Classen

Sportdirektor Stephan Küsters hofft am Freitag auf mindestens 3000 Zuschauer. Zumindest kann er wieder auf die WSV-Ultras bauen, die zuletzt wegen der öffentlichen Ankündigung in Bocholt „zündeln zu wollen“ wegen der darauf erfolgten großen Sicherheitsvorkehrungen erst gar nicht anreisten. 

Man durfte in Bocholt keine Fahnen, kein Megafon mitbringen und hätte hier unter strengster polizeilicher Beobachtung gestanden. Gegen Aachen steigt im Zoo-Stadion vermutlich aus Kostengründen das vorerst letzte Flutlichtspiel, da die Energiekrise diesbezüglich wenig Perspektiven bietet.

Obgleich der Haupt-Fokus auf der Entwicklung der aktuellen Mannschaft liege, schaue man sich dennoch auf dem Transfermarkt um, der noch bis zum 01. September geöffnet sei. Wenn wir einen interessanten Spieler finden sollten und es auch machbar ist, dann werden wir eventuell noch etwas tun“, verriet Mehnert.

Text: Siegfried Jähne

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