8. August 2022

Ministerin Svenja Schulze schaute sich im „Circular Valley“ um

Ministerin Svenja Schulze zu Besuch bei Circula Valley! In den Gesprächen der  Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ging es um Konzepte, mit denen man Kreislaufwirtschaft ermöglicht und so Abfälle deutlich verringert.

Ministerin Svenja Schulze (M.) zu Besuch bei „Circular Valley“: rechts daneben der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh, ganz rechts Oberbürgermeister Dr. Uwe Schneidewind und im Hintergrund Circular-Valley-Initiator Dr. Carsten Gerhardt – © Circular Valley

Erschwingliche Hygieneartikel aus Kenia, die aus Ananasblättern und Maisfasern hergestellt werden. Eine Software, die hilft, den globalen „Plastik-Fußabdruck“ eines Unternehmens zu verringern. 

Stroh, das in Indien nicht mehr verbrannt, sondern für Bauteile genutzt wird – das sind einige der Ideen für Kreislaufwirtschaft, die Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bei ihrer Stippvisite  im Circular Valley kennengelernt hat. Svenja Schulze diskutierte mit Startups von fünf Kontinenten, die aktuell im Circular Valley arbeiten, um ihre Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln und mögliche Partnerschaften mit Industrie und Wissenschaft zu knüpfen.

Entwicklungsministerin Schulze erklärte: „Weniger als zehn Prozent der gebrauchten Ressourcen werden weltweit im Kreislauf geführt. Gleichzeitig wird immer mehr Müll erzeugt und schadet Mensch, Natur und Klima. In der Entwicklungszusammenarbeit unterstützen wir die enge Kooperation und den Wissensaustausch zwischen Akteurinnen und Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Unser Ziel ist eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft im Einklang mit Umwelt und Klima – in Deutschland und weltweit.“

Svenja Schulze weiter: „Wir brauchen die Innovationskraft von Startups aus aller Welt, um ressourcenschonende Produkte zu entwickeln, die möglichst auch repariert und wiederverwendet werden können. Denn so vermeiden wir Abfälle. Und wir brauchen ein geordnetes Abfallmanagement und Recycling. Ziel unserer Arbeit ist es, eine funktionierende Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern aufzubauen, die für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen entlang der Wertschöpfungskette sorgt.“

Circular Valley – ein Ort und ein Programm

Das Circular Valley ist gleichermaßen ein Ort und ein Programm. In der weiteren Rhein-Ruhr-Region, in der mehr als 300 globale Marktführer aus der Industrie ihren Sitz haben, kommen jeweils für drei Monate internationale Startups aus der Kreislaufwirtschaft zusammen. Aktuell sind mehr als 30 junge Unternehmen von fünf Kontinenten in Deutschland. 

Im Circular Economy Accelerator lernen sie unter anderem mehr über Businesspläne, Fördermöglichkeiten und Kommunikation. Außerdem treffen sie zahlreiche Führungskräfte aus der Wirtschaft und den Forschungsinstituten. 

Dadurch erfahren sie, welche Bedürfnisse es aus der Praxis gibt, und mit wem sie als Investoren oder Partnern sie in Zukunft zusammenarbeiten können. Seit dem Start des Circular Valley im Frühsommer 2021 haben mehr als 60 Startups das Programm durchlaufen und entscheidende Begegnungen erlebt.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sieht in der Kreislaufwirtschaft einen wichtigen Hebel für eine sozial gerechte Transformation mit neuen und fairen Jobs sowie zur Erreichung der Umwelt- und Entwicklungsagenden. 

Ziel: Umweltgerechtes Management aller Abfälle

Gemeinsam mit den Vereinten Nationen strebt Deutschland im Rahmen der Agenda 2030 ein umweltgerechtes Management aller Abfälle an. Die Müllmengen sollen so weit wie möglich reduziert werden. Das BMZ fördert deshalb neben bilateralen Projekten auch Partnerschaften mit der Privatwirtschaft, Nichtregierungsorganisationen und internationalen Initiativen und hat ein eigenes Innovationsprogramm für kreislaufwirtschaftliche Lösungen mit der „PREVENT Abfall Allianz“ aufgesetzt.

Besonderes Augenmerk legt das Ministerium darauf, Abfälle in Städten besser zu managen, damit dort die Umwelt weniger belastet wird, und dafür zu sorgen, dass die Meere weniger durch Müll vom Festland verschmutzt werden. Auch zu diesen Themen hat Svenja Schulze im Circular Valley junge Unternehmerinnen und Unternehmer getroffen – und gesehen, warum das Motto der Initiative „Hier wird Zukunft gemacht“ lautet.

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