17. Oktober 2021

Opern-Premiere: Klytämnestra nimmt furchtbare Rache

Die mit Spannung erwartete Deutsche Erstaufführung der Oper "Il canto s'attrista, perché?" von Salvatore Sciarrino findet am Samstag (23.10.) in Anwesenheit des Komponisten im Erholungshaus in Leverkusen statt. Wegen der Hochwasserschäden am und im Opernhaus benötigte die Oper Wuppertal eine geeignete Ausweichspielstätte. Die wurde zum Glück gefunden.

Eine Szene von der Premiere „Il canto s’attrista, perché?“ im Stadttheater Klagenfurt: Das Katzameier Ensemble – © Kh Fessl

Mit dem Erholungshaus in Leverkusen konnte die Oper Wuppertal eine Location gewinnen, die auch von der technischen Ausstattung her eine vollwertige Aufführung ermöglicht.

Die Welt-Uraufführung des Auftragswerks beim Koproduktionspartner, dem Stadttheater Klagenfurt, konnte pandemiebedingt nur vor einem Fachpublikum stattfinden. 

In Leverkusen wird Salvatore Sciarrinos neuste Oper nun erstmals dem Publikum zugänglich gemacht. Nigel Lowery, der bereits „Hoffmanns Erzählungen“ an der Oper Wuppertal inszeniert, zeichnet in dieser Produktion wieder für Inszenierung, Bühne und Kostüme verantwortlich. 

Gleichzeitig stellt sich mit „Il canto s’attrista, perché?“ Johannes Witt dem Publikum vor, der neue 1. Kapellmeister der Oper Wuppertal.

Der zeitgenössische Komponist Salvatore Sciarrino ist nach mehreren Premieren und Uraufführungen in den letzten Jahrzehnten in Wuppertal längst kein Unbekannter mehr. 

Es hätte seine fünfte Oper werden sollen, die im Opernhaus zur Aufführung kommt. Seine letzte Uraufführung „Ti vedo, ti sento, mi perdo“ wurde als eine Koproduktion der Staatsoper Unter den Linden Berlin und der Mailänder Scala realisiert. 

Als einer der bedeutendsten zeitgenössischen italienischen Komponisten betrachtet er große Stoffe des Theaters von einer anderen Warte. Nach Versionen von „Macbeth“ und „Lohengri“ greift er nunauf die  antike griechische Literatur zurück.

Sein aktuelles Werk ist der „missing link“ zwischen den Iphigenie-Opern Christoph Willibald Glucks und der „Elektra“ von Richard Strauss kommt nun endlich auch die betrogene Klytämnestra zu Wort.

Die Handlung der Oper „Il canto s’attrista, perché?“

Aber worum geht’s eigentlich in diesem antiken Thriller? In Mykene erfährt man von der Rückkehr des Königs Agamemnon, der nach zehn Jahren Krieg Troja erobert hat und nun mit Kassandra als Sklavin und Mätresse nach Hause kommt. 

Seine Gattin kann ihm weder die damalige Opferung ihrer Tochter Iphigenie noch den jetzigen Ehebruch verzeihen und nimmt furchtbare Rache.

Aufgrund der Verlegung in das Erholungshaus Leverkusen wird ein Shuttle-Service von Wuppertal nach Leverkusen und zurück angeboten, der während des Bestellvorgangs für 5 EUR hinzugebucht werden kann. Eine spätere Nachbuchung ist nicht möglich.

„Il canto s’attrista, perché?“ im Stadttheater Klagenfurt: Das Moriah-Ensemble – © Kh Fessl

Für Ticketkäufe an der Abendkasse des Erholunshauses ist ausschließlich Barzahlung möglich.

Tickethotline: +49 202 563 7666

KulturKarte, Kirchplatz 1, Wuppertal

kulturkarte-wuppertal.de

Die Informationen zu unseren Corona-Schutzmaßnahmen werden laufen aktualisiert. Sie finden sie unter wuppertaler-buehnen.de/corona

 

Termine:

„Il canto s’attrista, perché?“

Szenen nach Aischylos von Salvatore Sciarrino. 

Libretto vom Komponisten, Auftragswerk. 

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln. 

Nachgeholte Deutsche Erstaufführung von Mai 2020. 

Koproduktion der Uraufführung mit dem Stadttheater Klagenfurt.

Dauer: 1h 30 Minuten – keine Pause

Premiere: Samstag – 23. Oktober 2021 – 19:30 Uhr – Erholungshaus – Nobelstraße 37 – 51373 Leverkusen

 

Weitere Termine:

Sonntag – 24. Oktober 2021 – 19:30 Uhr – Erholungshaus Leverkusen

Samstag –  04. Dezember 2021 – 19:30 Uhr – Erholungshaus Leverkusen

Sonntag – 05. Dezember 2021 – 19:30 Uhr – Erholungshaus Leverkusen

Weitere Informationen unter oper-wuppertal.de/ilcanto

 

Künstlerisches Team

Musikalische Leitung: Johannes Witt

Inszenierung, Bühne, Kostüme: Nigel Lowery

Videodesign: Thilo David Heins

Chor: Markus Baisch, Ulrich Zippelius

Dramaturgie: Markus Hänsel, Marie-Philine Pippert

 

Besetzung

Cassandra: Nina Koufochristou

Clitemestra: Iris Marie Sojer

Agamennone: Simon Stricker

Guardiano: Tobias Hechler

Araldo: Timothy Edlin

Gesangsquartett: Marco Agostini, Katharina Greiß, Ja-Young Park, Javier Horacio Zapata Vera

Opernchor der Wuppertaler Bühnen

Statisterie der Wuppertaler Bühnen

Sinfonieorchester Wuppertal

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