5. August 2020

Mal unter uns … Von Matthias Claudius bis Tony Cragg

In ihrer Kolumne „Mal unter uns…!“ kommentiert die beliebte Wuppertaler Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin und Autorin Lore Duwe das Stadtgeschehen damals wie heute aus ihrem ganz persönlichen Blickwinkel. Diesmal richtet sie ihren Blick auf die goldenen Bänke und die Memories auf dem Von der Heydt-Platz.

Lore Duwe in ihrem Element – © privat

„Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen, dann nahm ich meinen Stock und Hut und tät das Reisen wählen“, so ein Zitat des Dichters und Journalisten Matthias Claudius (1740 – 1815). Zu jener Zeit reisten wenige Leute. Und wenn, dann entfernte er sich nicht weit von zu Hause. Außerdem war das Reisen nur das Privileg der Wohlhabenden oder Gebildeten. Abenteuerlich und gefahrvoll waren die Reisen.

Man reiste mit der Kutsche. Hilflos sah man der Gefahr ins Auge. Heute, in der globalen Welt, geht man mittels Handy, Smartphone und dem Tablet Gefahrenquellen aus dem Weg. Heute reist man bequem mit Bus und Bahn oder auf dem Luftweg.

Wie wäre es denn, wie Matthias Claudius auf „Schusters Rappen“ oder mit dem Fahrrad unsere heimische Umgebung zu erkunden? „Das Wandern ist des Müllers Lust“. Erst beim Wandern entdeckt man die Schönheiten der Natur unserer Heimat.

Eine Vorlage hat uns unser berühmter Wuppertaler Bildhauer Tony Cragg gegeben. Er hat in anschaulicher Weise in einer Plastik den gesamten Lauf der Wupper aufgezeichnet, von der Quelle Börlinghausen bis zur Mündung. Achtlos passieren viele Passanten die Skulptur „Wupper/Lebensader“ in der Friedrichstraße.

Interessierte schauen sinnend: “Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“. Es ist ein Baum. nicht aus Stamm, Astwerk und Blättern, ein Baum, der metallisch in
der Sonne glänzt und mit seinen Verästelungen unsere Wupper mit Nebenflüssen darstellt. Zehn Talsperren erkennt man beim Verweilen.

Ich entdecke gerade die Bever-Talsperre, die ich in jungen Jahren an der breitesten Stelle durchschwamm. Das wär doch einmal ein Tipp, für die Daheim-Gebliebenen: Fahren Sie an eine der Talsperren, umwandern Sie diese und kühlen sich dann abschließend ab – in reinem Wupper-Talsperren-Wasser. Sie sparen Hotelkosten, Kurtaxe, Eintrittsgeld und Sie tun etwas für Ihre Gesundheit.

Zu empfehlen wären noch die Lingense-Talsperre und die Brucher-Talsperre. Und wie wäre es mit einem Kurz-Trip zur Wuppertalsperre? Die liegt doch quasi bei uns vor der Haustür. Eine Menge zu bieten hat unsere Wuppertaler Naherholungswelt. Schauen Sie sich in der Friedrichstraße die Skulptur von Tony Cragg einmal genau an. Auf, auf zum Wandern, Schwimmen und Entdecken! Vielleicht sieht man sich…

Eure Lore Duwe ….Euer Lörken

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