Kreiskott: Ehefrau Olga freut sich auf den letzten Gong

Olga, die schöne Ehefrau von Fighter Werner Kreiskott, freut sich auf den letzten Gong! Wuppertals Box-Weltmeister tritt nach dem nächsten Kampf ab...

Ein schönes Hochzeitspaar: Werner Kreiskott mit Ehefrau Olga – © Privat

Werner Kreiskott ist ein Kämpfer – im Leben und im Box-Ring. In einem Alter, in dem Andere darüber nachdenken, ihr Tennisracket aus der Hand zu legen und stattdessen zum Golfschläger zu greifen, erkämpfte sich der muskelbepackte Fighter den Titel des WBU-Weltmeisters und WBF-International-Champions.

Gegen den Kolumbianer „Diamanté“ Mendoza hat Werner Kreiskott seinen Titel jetzt erneut erfolgreich verteidigt. Es war eine kurze „Schicht“ für die „Bergische Eisenfaust“ (38). Herausforderer Mendoza wurde in der vierten Runde disqualifiziert, nachdem er den Ringrichter bespuckt hatte. Für „Kurzarbeiter“ Werner Kreiskott war es der vorletzte Kampf. Der Wuppertaler hat jetzt den „Feierabend“ eingeläutet, den Schlussgong seiner aktiven Box-Karriere. Peter Pionke unterhielt sich mit dem scheidenden Wuppertaler Box-Weltmeister.

DS: Haben Sie damit gerechnet, dass Ihr Kampf gegen Diamanté Mendoza schon nach vier Runden vorbei sein würde?

Werner Kreiskott: „Natürlich nicht, obwohl mir klar war, dass wir beide K.o.-Typen sind und dass der Kampf sehr wahrscheinlich nicht über die volle Rundenzahl gehen würde.“

DS: Können Sie sich über diesen Sieg eigentlich so richtig freuen?

Werner Kreiskott: „Grundsätzlich wünscht man sich selbst und natürlich den Fans einen spannenden und spektakulären Kampf bis zum Schluss. Die ersten drei Runden waren ja auch noch völlig in Ordnung. Wir haben uns gegenseitig nichts geschenkt. Aber ab der vierten Runde wurde er zunehmend unsportlich. Am Ende steht zwar der Sieg, aber ich hätte ihn viel lieber mit einem K.o. errungen.“

Box.Weltmeister Werner Kreiskott –  © Dirk Sengotta

DS: Es war Ihr vorletzter Kampf. Wird Ihr letzter Kampf auch noch einmal ein WM-Fight sein?

Werner Kreiskott: „Das steht noch nicht fest.“

DS: Haben Sie schon einen Gegner im Kopf?

Werner Kreiskott: „Die Gegner-Frage hängt davon ab, ob es ein letztmaliger Titelkampf wird oder nicht. Kämpfe ich noch einmal um den Gürtel, dann schlägt – wie auch beim letzten Kampf – der Verband den Gegner vor. Wird es ein reiner Abschiedskampf, habe ich mehr Entscheidungsmöglichkeiten. Ich bin mir selbst noch nicht ganz sicher.“

DS: Mit 38 Jahren hängen Sie jetzt die Handschuhe an den Nagel. Was kommt danach?

Werner Kreiskott: „Ach, ich habe so viele Projekte im Kopf. Das Boxen an sich wird weiter neben meiner Familie an erster Stelle stehen. Ich führe seit über 12 Jahren erfolgreich den Fight Club Wuppertal. Ich denke, ich werde auch in den nächsten Jahren in unserer Stadt Box-Veranstaltungen organisieren und unsere Kämpfer im In- und Ausland präsentieren.“

DS: Wird es weiterhin den Box-Trainer Werner Kreiskott geben, der seinerseits Profi-Boxer zu Titeln führt?

Werner Kreiskott: „Den Trainer Werner Kreiskott gibt es ja seit vielen Jahren schon parallel zu meiner eigenen aktiven Boxerkarriere. Ich betreue beispielsweise Marcel Gottschalk, Marco Martini und Philipp Kolodziej im Profiboxen, sowie Arxhent Ismaili, Tayfun Avan und Ajup Jarrayi im K1. Weitere Kämpfer werden wohl dazu kommen.“

DS: Ist Ihre Ehefrau Olga jetzt eigentlich erleichtert, dass Sie bald nicht nicht mehr als Boxer in den Ring steigen?

Werner Kreiskott: „Das denke ich schon. Ich bin seit über 20 Jahren in der Kampfsportszene aktiv und davon haben Olga und ich fast zehn Jahre gemeinsam durchlebt. Sie kennt halt alle meine bisherigen Verletzungen und das bereitet ihr zunehmend Sorgen. Ich denke, sie wird dann ruhiger schlafen können.“

DS: Vielen Dank für das offene Gespräch

 

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