BHC vor schwieriger Aufgabe

Nach der schmerzlichen Heimniederlage des BHC gegen den direkten Verfolger HBW-Balingen Weilstetten, stehen die Löwen heute in Wetzlar vor einer schwierigen Aufgabe. An Aufgeben denkt trotzdem niemand.

„Wir wissen selbst am Besten, dass das letzte Spiel kein Gutes war – das haben wir uns in Ruhe angeschaut und wissen, was wir am kommenden Wochenende besser machen müssen um auch für uns eine Wiedergutmachung der eigenen Leistung zu erreichen“, beschreibt BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze die Hauptaufgabe für die Auswärtspartie beim Tabellenvierten aus Wetzlar, der seinen 11:1 -Punktelauf gerne weiter ausbauen möchte. „Das wird ein hartes Stück Arbeit, denn sie haben eine hohe Qualität und stehen ja nicht von ungefähr dort oben“, sieht Hinze besonders den kompakt und hart deckenden Innenblock sowie die Torwartposition als die größten Herausforderungen für sein Team. „Sie spielen die 6:0-Deckung mit einem doppelten Wechsel sodass wir immer auf einen frischen Innenblock treffen, da ist bei schwindenden Kräften hohe Konzentration über 60 Minuten gefragt. Und mit Andreas Wolff verfügt Wetzlar aktuell über den formstärksten Torwart der DKB Handball-Bundesliga – er ist in überragender Form.“

Doch die Chance auf zwei Punkte gibt das Löwenrudel in keiner Partie bereits vor dem Anpfiff verloren, egal wie der Gegner auch heißt, oder der Tabellenstand vermuten ließe. „Das steht auch am Samstag wieder voll im Fokus und wir bereiten uns intensiv darauf vor. Weniger als die eigene Topleistung reicht allerdings nicht dafür aus, um Spiele zu gewinnen – die Erfahrung haben wir ja erst kürzlich gemacht“, legt Sebastian Hinze noch einmal den Finger in die Wunde, um die Verantwortung jedes Einzelnen seiner dreizehn zur Verfügung stehenden Spieler für die bevorstehenden 60 Minuten herauszustreichen. „Ich denke dafür haben wir eine gute Ausgangssituation, denn wir fahren dort als Außenseiter hin und haben zudem noch Wut im Bauch, die wir in eine für uns zufriedenstellende Leistung ummünzen wollen.“

Die Wut im Bauch beschreibt Maximilian Hermann, derzeit aufgrund der Verletzung von Kristian Nippes Alleinunterhalter im rechten Rückraum, so: „Es hat uns immer stark gemacht, als geschlossene Einheit auf der Platte zu stehen – das war gegen Balingen ärgerlicherweise nicht zu einhundert Prozent da. Aber wegen einem schlechten Spiel verfallen wir hier nicht gleich in Panik, denn die Saison ist noch lang.“ Und so wird der österreichische Nationalspieler auch am Samstag wieder die volle Distanz gehen und mit Blick auf zwei Punkte etwaige Schwächephasen verdrängen. „Wenn man unbedingt immer alles gewinnen will, dann blendet man aufkommende Müdigkeit einfach aus und lässt in einer schlechten Phase nicht gleich den Kopf hängen, sondern macht einfach weiter“, so der Hermann-Zwilling, der auch schon den Plan im Kopf hat, die Wut aus dem Bauch in positive Energie für die eigene Leistung umzuwandeln: „Wir werden aggressiv auf den Beinen sein und dem Gegner gleich von Anfang an zeigen, dass es wehtun wird, um an uns vorbeizukommen.“

Alexander Hermann (Band- und Kapselverletzung in der Wurfhand), Kristian Nippes (Knie) und Christian Hoße (Leiste) befinden sich weiterhin in Behandlung, die konservativen Therapieansätze sind voll im Plan. Milos Dragas (Schambeinentzündung) wird bis Ende Oktober im heimischen Serbien betreut.

Weitere Infos, wie z.b. den Spielplan oder den aktuellen Tabellenstand, gibt es auf der Homepage der DKB Handball Bundesliga.

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