30. Dezember 2025

Stühlerücken beim WSV: Tyrala & Richter weg?

„Tabula Rasa“ beim WSV?!? Wie das Sportmagazin „Reviersport“ berichtet, werden wohl beim Wuppertaler Traditionsverein noch vor Neujahr kräftig Stühle gerückt. So soll Cheftrainer Sebastian Tyrala unmittelbar vor dem Aus stehen und durch Mike Wunderlich ersetzt werden. Außerdem hat wohl Sportvorstand Thomas Richter seinen Rücktritt zum 31. Dezember angeboten.

Mike Wunderlich (l.) als Zaungast beim Spiel Wuppertaler SV gegen KFC Uerdingen auf der Tribüne des Stadions am Zoo – © Archivfoto Jochen Classen

Vom Verein gibt es noch keine offizielle Stellungnahme. Auf der Webseite hat ausgerechnet die letzte aktuelle Meldung die Deadline: „Gemeinsam in die Rückrunde“. Klingt irgendwie wie ein schlechter Witz. 

WSV-Sportdirektor Gaetano Manno, der die Weihnachtsfeiertage mit seiner Familie in der spanischen Hauptstadt Madrid verbrachte, soll nach einer intensiven Analyse der enttäuschenden Hinrunde zu dem Ergebnis gekommen sein, dass ein Trainerwechsel zwingend notwendig sei, um den Klassenerhalt in der Regionalliga West zu schaffen. Deshalb müsse und Ex-Profi Sebastian Tyrala (37) seine Koffer packen und gehen.

Das Sportmagazin „Reviersport“ geht fest davon aus, dass Mike Wunderlich als Nachfolger bereits feststehe und am Silvestertag 2025 um 10 Uhr als neuer Coach des Wuppertaler SV vorgestellt werde. Auffällig: Der 39 Jahre alte Fußball-Lehrer war bereits zu Beginn der Saison mehrfach auf der Tribüne im Stadion am Zoo gesichtet worden und das hatte zu Spekulationen geführt.

Mit einigen Monaten Verspätung landet er jetzt offensichtlich doch noch auf der Trainerbank des WSV. Mike Wunderlich und WSV-Sportdirektor Gaetano Manno kennen sich gut. Sie spielten gemeinsam bei Viktoria Köln. Aktuell ist Wunderlich noch Coach des Ahrweiler BC in der Rheinlandliga und steht hier mit seinem Team an der Tabellenspitze. Davor war er Coach von Bergisch Gladbach 09.

Seine aktive Laufbahn hatte Mike Wunderlich am 01. Juli 2023 offiziell beendet. Als offensiver Mittelfeldspieler erzielte er in 630 Pflichtspielen 270 Tore. Beim 1. FC Kaiserslautern und FSV Frankfurt bestritt er insgesamt 43 Einsätze in der 2. Bundesliga, schoß dabei neun Tore und bereitete sechs weitere Treffer vor. In der 3. Liga war er in 123 Spielen am Ball.

Gehen jetzt wohl getrennte Wege: WSV-Sportdirektor Gaetano Manno (m.) und Cheftrainer Sebastian Tyrala (l.) – © Archivfoto Jochen Classen

Seine längste und erfolgreichste Zeit als Profi erlebte Mike Wunderlich beim aktuellen Drittligisten Viktoria Köln. Seine beeindruckende Bilanz: 347 Spiele, 194 Tore, 96 Assists. Hier trug er sich als Rekordspieler und Rekordtorschütze in die Vereins-Geschichtsbücher ein. Außerdem kickte er noch für den 1. FC Köln und für Rot-Weiß Essen. 

Seine Aufgabe beim WSV dürfte glasklar sein: Den Klassenerhalt mit der verunsicherten Mannschaft schaffen, die zudem noch von Verletzungspech gebeutelt ist. Momentan belegt der WSV noch Rang 15 der Regionalliga West – theoretisch ein Abstiegsplatz. Das hängt davon ab, ob möglicherweise ein Westverein am Ende aus der 3. Liga absteigt. Also keine leichte Aufgabe für Mike Wunderlich – sollte er letztendlich am Silvestertag (31.12.)  als neuer Trainer des Wuppertaler SV vorgestellt werden. 

Noch nicht ganz geklärt ist auch noch die Frage, ob Sportvorstand wirklich seinen Rücktritt angeboten hat und ob dieser vom Verwaltungsrat angenommen wird. Viele Fragezeichen und das vor dem Hintergrund leerer Kassen. Der Verein sollte schnell für Klarheit und Planungssicherheit sorgen! (pc)

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