30. Dezember 2025

Lore Duwes Tipp für Silvester: „Drenk doch eene met“

In ihrer Kolumne „Mal unter uns…!“ kommentiert die beliebte Wuppertaler Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin und Autorin Lore Duwe (90) das Geschehen in ihrer geliebten Heimatstadt damals wie heute subjektiv aus ihrem ganz persönlichen Blickwinkel.

Lore Duwe (M.) mit Organisatoren und freiwilligen Helfern bei der Weihnachtsfeier in der Historischen Stadthalle – © privat

„Mal unter uns! Mit etwa Verspätung liefere ich hier meine Kolumne über die beeindruckende Weihnachtsfeier für Einsame und Arme in der Historischen Stadthalle.  Ein Heiligabend, der mir ans Herz ging. 

„Stille Nacht, heilige Nacht“, so erklang es am Heiligen Abend in der guten Stube unserer Stadt, der Historischen Stadthalle, zu den Orgelklängen von Organist Stephan Kassel. Über 600 Gäste feierten in Gemeinschaft das Weihnachtsfest. Das ist seit vielen Jahre Tradition in unserer Stadt – und immer wieder ein sehr emotionales Ereignis. 

„Gäste“ werden die Alleinstehenden, die Einsamen und die Menschen genannt, die sich privat keine große Weihnachtsfeier mit Geschenken leisten können. In der Stadthalle sind sie nicht allein, bekommen ein Festmahl serviert, werden beschenkt und genießen die Gemeinschaft. 

Florian Decker von der Diakonie und Meike Job von der Caritas gaben sich in diesem Jahr die Ehre. An den mit Traditions-Weihnachtstellern geschmückten Tischen für jeweils 18 Personen standen ehrenamtliche Helfer als sogenannte Gastgeber bereit. 

Während die Gäste bestens verpflegt und beschenkt wurden, lief auf der Bühne ein buntes, attraktives Weihnachtsprogramm – © privat

Sie beantworteten Fragen und servierten Speisen und Getränke. „Alle Jahre wieder“ schenkt Ulrike Boetcher den Gästen Zuneigung, Wärme und Respekt – und das seit nunmehr 20 Jahren. Krystyane reist seit zehn Jahren eigens aus Wesel an, um als ehrenamtliche Helferin die Gäste zu bedienen. Müde, aber mit dem tollen Gefühl, etwas Gutes für Mitmenschen getan zu haben, fuhr sie nachts an den Niederrhein zurück.

Viele helfende Hände waren bereits ab 9.00 Uhr morgens in der improvisierten Küche beschäftigt, um Speisen und Getränke vorzubereiten und um die Geschenktüten für 600 Gäste zu füllen, die von diesen am Ende voller Freude und Dankbarkeit nach Hause getragen wurden.

Und auch das hat Tradition: Vor der Stadthalle warteten Wuppertaler Bürger mit ihren Privatautos, um die Gäste der ganz besonderen Weihnachtsfeier kostenlos nach Hause zu fahren. Hier noch einmal ein Dankeschön an die Mitwirkenden, die auf der Bühne ein tolles, festliches Weihnachts-Programm zelebrierten. 

Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr – ob mit oder ohne Alkohol: „Drenk doch eene met, stell dich nit so aan“. Wir sehen uns in 2026. Bis die Tage.“

Ihre Lore Duwe / Euer Lörken

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