15. November 2025

Circular Valley Forum: Fortschritt gelingt nur gemeinsam

Fortschritt gelingt nur gemeinsam – das war das zentrale Fazit beim Circular Valley Forum 2025, dem Jahrestreffen der Kreislaufwirtschaft in der Historischen Stadthalle. Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft waren zusammen gekommen, um über die wichtigsten Fragen der zirkulären Transformation zu diskutieren.

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bei ihrer Eröffnungsansprache des Circular Valley Forums 2025 in der Historischen Stadthalle – rechts eine Skulptur des weltberühmten Wuppertaler Bildhauers Tony Cragg – © Jan Turek/Circular Valley

„Kreislaufwirtschaft ist der Schlüssel, um unsere Wirtschaft in Zeiten von Unsicherheit und Wandel resilient zu machen“, sagt NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur in ihrer Eröffnungsrede zum Circular Valley Forum 2025. „Nur durch Innovation, Mut und Zusammenarbeit über Grenzen hinweg können wir die notwendigen Veränderungen anstoßen.“ Diese Zusammenarbeit war mit „Action across Borders and Industries“ auch das Motto, unter dem das Forum in diesem Jahr stand.

Mehr als 1.200 Entscheiderinnen und Entscheider kamen in der Historischen Stadthalle in Wuppertal zusammen: Vorstandsvorsitzende aus den großen Konzernen und von innovativen Mittelständlern, Führungskräfte aus Forschung und Hochschulen sowie wichtige Akteure der Zivilgesellschaft.

Die Einblicke und Perspektiven kamen aus ganz verschiedenen Bereichen. Nach der Eröffnungsrede der Ministerin zeigte Dr. Thomas Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, wie Kreislaufwirtschaft und Glaube einander berühren – etwa wenn dieses Handeln der Bewahrung der Schöpfung dient, wirklicher demokratischer Teilhabe und gerechten ökonomischen Prozessen.

Grußwort von Bundesumweltminister Carsten Schneider

Beim Forum trafen auch unterschiedliche Branchen aufeinander – in Panels zum Stand der Chemie- und der Metallbranche oder zum Thema Baumaterialien. Darin ging es darum, welche Innovationen es gibt und wie durch gute Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg die Transformation zur Kreislaufwirtschaft vorangetrieben werden kann. Auch die Startups der aktuellen Förderrunde des Circular Economy Accelerators bekamen beim Forum eine Bühne, um ihre innovativen Geschäftsideen zu pitchen.

In einer Videobotschaft hob Bundesumweltminister Carsten Schneider die Bedeutung von Kreislaufwirtschaft für das Erreichen der Klimaziele, aber auch für Unabhängigkeit in unsicheren Zeiten hervor. „Für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland sichert Kreislaufwirtschaft Resilienz und Rohstoffsicherheit und hilft uns wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagte der Minister.

Bis auf dem letzten Platz gefüllt war die Historische Stadthalle. Das Circular Valley Forum hat sich innerhalb weniger Jahren zu einem hochkarätigen, exzellent besetzten Treff der Kreislaufwirtschaft entwickelt – © Jan Turek/Circular Valley

Die Bundesregierung arbeite deshalb an der Umsetzung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, die im vergangenen Jahr beschlossen wurde. Auch er betonte: „Kreislaufwirtschaft funktioniert nur, wenn Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam arbeiten. Das Circular Valley Forum ist ein gutes Beispiel für so eine Zusammenarbeit und macht zuversichtlich für die Zukunft.“

Grenzübergreifende Zusammenarbeit

Besonders im Fokus stand beim Circular Valley Forum 2025 die grenzübergreifende Zusammenarbeit im Herzen von Europa. Die bereits bestehende Kooperation zwischen Flandern und Nordrhein-Westfalen wird um die Niederlande erweitert. Die Niederlande haben schon früh angefangen, die Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft politisch anzugehen. 2016 hat es dort erste nationale Programme gegeben.

„Das hat das Bewusstsein dafür in der Gesellschaft gestärkt“, sagt Arnoud Passenier, Berater der niederländischen Regierung zum Thema Circular Economy. Nun gehe es darum, Lösungen zu skalieren – und dafür sei die künftige Kooperation wertvoll.

Susanne Hagenkorth-Rieger aus dem NRW-Wirtschaftsministerium ist überzeugt: Circular Economy schafft neue Arbeitsplätze, macht die Industrie resilienter und treibt Nachhaltigkeit voran. „Sie verbindet Umweltziele mit wirtschaftlicher Kraft und kluge wirtschaftliche Entscheidungen mit Nachhaltigkeit.“

„Jetzt sei der richtige Moment zu handeln“, sagt Brigitte Mouligneau, Transition Manager Circular Economy bei Flanders Circulaire. Die bisherige Zusammenarbeit zeige, was durch solche grenzübergreifenden Projekte möglich ist. Am Abend des Forums wird die erweiterte Kooperation mit dem neuen Partner, den Niederlanden, besiegelt.

Ministerin Mona Neubauer und Dr. Carsten Gerhardt (Initiator von „Circular Valley“) präsentieren die Info-Broschüre – © Archivfoto Circular Valley / Jan Turek

Über Circular Valley

Circular Valley ist der internationale Hotspot für die Circular Economy mit Sitz in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region. Die gemeinnützige Circular Valley Stiftung bringt die relevanten Stakeholder an einen Tisch. Branchen- und technologieübergreifend entwickeln Unternehmen, Startups, Wissenschaft und Politik gemeinsam Lösungen für die Transformation zu einer echten Kreislaufwirtschaft. Öffentlichkeitsarbeit, der weltweit erste Circular Economy Accelerator und Politikempfehlungen sind die Schwerpunkte der Stiftung.

Link zur Webseite von Circular Valley:

http://www.circular-valley.org

 

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