17. Oktober 2025

Sigmar Gabriel hält Vortrag beim Circular Valley Forum

Ein spannendes, informatives Programm erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Circular Valley Forum 2025, dem Jahrestreffen der Kreislaufwirtschaft am 14. November in der Historischen Stadthalle.

Da geht es lang: SPD-Polit-Star Sigmar Gabriel, hier als Impulsgast beim renommierten Netzwerk-Event STADTGESPRÄCHE.ruhr in Essen, wird beim Circular Valley Forum einen Vortrag halten – © Fotostudio Essen / Dr. Claudia Posern

Es gibt interessante Diskussionsrunden und Austausch zu relevanten Themen rund um die Circular Economy. Highlight des Tages ist die Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung zur Zusammenarbeit zwischen NRW, Flandern und den Niederlanden.

In gerade einmal vier Wochen finden sich in der Historischen Stadthalle in Wuppertal wieder die wichtigsten Akteure der Circular Economy zum Circular Valley Forum zusammen. Nun steht fest, welches Programm sie am 14. November 2025 erwartet. „Beim Circular Valley Forum diskutieren wir die Themen, die ganz oben auf der Agenda stehen – mit den neuesten Erkenntnissen zu den drängendsten Fragen in einer sich verändernden Welt“, sagt Dr. Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Circular Valley Stiftung.

Den Auftakt des Tages gestalten Dr. Thomas Stoffmehl (CEO Vorwerk SE) und Dr. Dorothee Becker (CEO Becker Group). Sie betonen die enge Kooperation der drei Regionen und zeigen, wie das Circular Valley zum internationalen Zentrum der Kreislaufwirtschaft geworden ist.

Die Fotomontage zeigt, wie das Kunstwerk beim Circular Valley Forum 2025 ungefähr aussehen wird. Um den Eingang der Historischen Stadthalle in Wuppertal werden verschiedene, künstlerisch bearbeitete Portraits zu sehen sein – © Quelle: HA Schult

Auch NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur stellt in ihrer Eröffnungskeynote die Rolle Nordrhein-Westfalens als Hotspot der Circular Economy heraus. Gemeinsam mit Wolfram Diener (CEO Messe Düsseldorf) beleuchtet sie die Entwicklung der Circular Valley Convention als Plattform für nachhaltige Innovationen.

Vertreter aus der trilateralen Region geben Ausblick auf künftige Zusammenarbeit

Im Anschluss spricht Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, über die gesellschaftliche Bedeutung der Kreislaufwirtschaft – von ethischer Verantwortung bis zu sozialen Aspekten einer nachhaltigen Transformation.

Ein europäischer Blick folgt in einer Runde mit Vertretern aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Welche Rolle kann die trilaterale Region in der Zukunft für die Circular Economy spielen. Susanne Hagenkort-Rieger (NRW), Bart Brosius (Flandern) und Arnoud Passenier (Niederlande) zeigen, wie die drei Partnerländer ihre Zusammenarbeit vertiefen, um als Herzstück der europäischen Kreislaufwirtschaft zu agieren.

Der weltberühmte Aktionskünstler HA Schult präsentiert erneut eine ganz spezielle Kunstaktion beim Circular Valley Forum 2025 – © Dirk Gilberg

Experten liefern Einblicke in Kreisläufe in unterschiedlichen Branchen

Im Themenblock „Status der Industrie – Chancen und Herausforderungen“ wird deutlich, wie stark die Wirtschaft bereits in Kreisläufen denkt. Im Bereich Metalle erläutern Inge Hofkens (Aurubis), Dr. Heike Denecke-Arnold (Salzgitter Flachstahl), Bruno Pelli (Vale/Brasilien), Dr. Ing. Paul Mählitz (DERA) und Dr. Gerhard Erdmann (Employers Association Steel), wie Recyclingraten weiter gesteigert und wertvolle Rohstoffe effizient zurückgewonnen werden können.

In der anschließenden Chemie-Session diskutieren Koos van Haasteren (Chemelot), Inge Nevens (VITO), Bettina Kittel (NRW-Wirtschaftsministerium), Dr. Daniel Koch (LyondellBasell Germany), Prof. Regina Palkovits (RWTH Aachen) und Prof. Dr. Manfred Renner (Fraunhofer UMSICHT), wie die Chemiebranche vom Problem zum Lösungstreiber werden kann – durch neue Rohstoffe, chemisches Recycling und gemeinsame Standards.

Einen Blick auf die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirft Sigmar Gabriel, ehemaliger Bundeswirtschafts- und Umweltminister. Er spricht über Wege, ökologische und ökonomische Interessen in Einklang zu bringen.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst wird auch in diesem Jahr beim Circular Valley Forum erwartet – © Archivfoto Circular Valley

Kooperationen über Branchen- und Ländergrenzen hinweg im Fokus

Wie Kooperation entlang der Wertschöpfungskette funktioniert, zeigen Dirk Stenkamp (TÜV Nord), Dr. Timo Flessner (Bayer Pharma) und Lia Vormans (Brightlands Circular Space) am Beispiel des geschlossenen Kreislaufs für Kontrastmittel – ein praktisches Beispiel für standardisierte Qualität und Recycling in sensiblen Industriebereichen.

Am Nachmittag richtet sich der Blick auf die Bauwirtschaft, wo große Stoffströme und regionale Kreisläufe besondere Chancen bieten. Staatssekretär Viktor Haase präsentiert gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus NRW, Flandern und den Niederlanden die Ergebnisse der trilateralen Arbeitsgruppe und kündigt die Gründung eines Kompetenzzentrums für zirkuläres Bauen an.

In den Afternoon Sessions werden Themen wie die Zusammenarbeit regionaler Wirtschaftsförderungen, die Innovationskraft deutscher Unternehmen und der Beitrag der Tech-Branche zur Kreislaufwirtschaft vertieft. Dr. Henrik Hahn (Evonik), Ulrich Ahle (Gaia X) und Dr. Yilmaz Alan (EY) diskutieren, wie digitale Produktpässe Transparenz über Materialströme schaffen. Parallel dazu beleuchten Dr. Henrik Ahlers (EY) und Jens Loschwitz (BDE), wie Deutschland vom Innovationsweltmeister zum Umsetzungschampion werden kann.

NRW-Umweltministerin Mona Neubaur und Dr. Carsten Gerhardt, Initiator von Circular Valley, freuen sich auf das große Treffen der Kreislaufwirtschaft – © Archivfoto Circular Valley

Auch Energiefragen spielen eine zentrale Rolle: André Tünkers (Tünkers Group) und Prof. Ulrich Schurr (Forschungszentrum Jülich) zeigen, wie erneuerbare Energien und Agri-Photovoltaik die Basis für eine funktionierende Circular Economy bilden.

Abgerundet wird das Forum durch mehrere Startup-Pitch-Sessions mit jungen Unternehmen aus Batch 9 des Circular Economy Accelerators von Circular Valley, die neue Ansätze und Technologien für geschlossene Stoffkreisläufe präsentieren.

Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung rundet Abend ab

Den feierlichen Abschluss bildet das Highlight des Tages: die Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung zur Zusammenarbeit zwischen NRW, Flandern und den Niederlanden durch Oliver Krischer (NRW-Umweltminister), Jo Brouns (Flandern) und Thierry Aartsen (Niederlande).

Einige von HA Schult’s „Trash People“ beim Circular Valley Forum 2022 am Eingang der Historischen Stadthalle – © Archivfoto Circular Valley

Neben den Paneldiskussionen wird es auch wieder Round-Table-Sessions geben, bei denen sich Akteure und Vertreterinnen in vertraulichem Rahmen austauschen können. „Das Forum lebt von der Vielfalt der Perspektiven. Hier entsteht echte ‚Cross-Fertilization‘ – Teilnehmende greifen Ideen aus anderen Branchen auf und entwickeln sie weiter“, sagt Dr. Carsten Gerhardt. So helfe das Circular Valley Forum dabei, auch über die Grenzen von Ländern und Branchen hinweg ins Handeln zu kommen.

Mehr Informationen zum Circular Valley Forum gibt es auf der Website: circular-valley.org/forum2025

Über Circular Valley

Circular Valley ist der internationale Hotspot für die Circular Economy mit Sitz in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region. Die gemeinnützige Circular Valley Stiftung bringt die relevanten Stakeholder an einen Tisch. Branchen- und technologieübergreifend entwickeln Unternehmen, Startups, Wissenschaft und Politik gemeinsam Lösungen für die Transformation zu einer echten Kreislaufwirtschaft. Öffentlichkeitsarbeit, der weltweit erste Circular Economy Accelerator und Politikempfehlungen sind die Schwerpunkte der Stiftung.

 

 

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