15. Oktober 2025

WSV nimmt dank Dildar Atmaca Pokalhürde in Essen

Der WSV fährt weiter auf der Erfolgsspur. Das Team von Trainer Sebastian Tyrala hat das Viertelfinale im Niederrhein-Pokal erreicht . Vor rund 750 Zuschauern schaltete der Wuppertaler Regionalligist am Essener „Schetters Busch“ den starken Oberliga-Tabellendritten SpVg Schonnebeck mit 1:0 (0:0) Toren aus. Eine Personalie am Rande: Marvin Klotzkowski, zuletzt ehrenamtlicher Vorstand des WSV, verlässt den Verein auf eigenem Wunsch (mehr dazu unten).

Dildar Atmaca (Nr. 17) brachte frischen Wind ins Spiel und erzielte auch das Goldene Tor im Pokalspiel beim Oberligisten SpVg Essen-Schonnebeck – © Archivfoto Jochen Classen

Die Gastgeber hatten sich gegen den klassenhöheren WSV ein kleines Fußbaal-Wunder erhofft und lieferten dann auch einen tollen Pokalfight. „Wir waren nicht unbedingt die bessere Mannschaft, aber die erwachsenere. Ich bin erleichtert“, sagte WSV-Coach Tyrala nach dem Spiel.

Tatsächlich waren die Platzherren vielfach auf Augenhöhe, ein Treffer wollte ihnen indessen nicht gelingen. Tyrala selbst hatte eine glückliche Hand, als er in der 67. Minute Dildar Atmaca einwechselte. Der lange verletzte, pfeilschnelle Offensivmann bedankte sich wenige Minuten später mit einer feinen Einzelleistung, als er das Leder unhaltbar für Torwart Lübcke ins Tor schlenzte (75.).

Tyralas Glücksgriff mit Dildar Atmaca

Atmaca war in er Saison 2024/25 vom 1. FC Bocholt zum WSV gestoßen und gehörte zu den wenigen Akteuren der Vorsaison, die dem Verein treu geblieben sind. Er hatte sich aber am ersten Spieltag Ende Juli im Heimspiel gegen Fortuna Köln (0:2) einen Faserriss zugezogen. Dildar Armaca, der am 17. Oktober 23 Jahre alt wird, kam in seiner Karriere auch schon zehnmal in der 3. Liga zum Einsatz, und zwar für die Würzburger Kickers (2021/22).

Auf ihren Torhüter und Kapitän Michael Luyambula konnten sich die Wuppertaler auch beim Pokal-Fight in Schonnebeck wieder voll und ganz verlassen – © Archivfoto Jochen Classen

Der WSV startete im Vergleich zum Sieg gegen den 1. FC Bocholt mit drei Veränderungen: Für Dominic-Maximilian Duncan, Jeff-Denis Fehr und Kilian Cedric Bielitza kamen Vincent Schaub, Neuzugang Chesron Simeon Oustwoud und Amin Bouzraa ins Team. Die Gäste begannen zwar druckoll, doch fehlten ihnen trotz größter Spielanteile klare Chancen, die Fehlerquote war recht hoch. Celal Aydogan und Neuzugang Chesron Oostwoud verpassten die mögliche Führung kurz vor dem Seitenwechsel.

Wenn indes die engagierten Schonnebecker „Schwalben“ (so ihr Spitzname) mit ihren Nadelstichen aus einer kompakten Deckung agierend zur Pause geführt hätten, man hätte sich nicht wundern dürfen. Aber auch die Aktionen der Elf um Trainer Dirk Tönnies waren am Ende oft zu unpräzise.

Im Pokal warten noch attraktive Vereine

In der zweiten Hälfte wurde Jeff-Denis Fehr für Levin Müller und Fritz Kleiner für Chesron Oostwoud eingewechselt, ein Zeichen, welches für geplantes offensiveres Auftreten sprach. Doch zunächst stand  WSV-Keeper Michael Luyambula im Brennpunkt des Geschehens, konnte aber eine gute Torchance der Schonnebecker vereiteln (49.).

In der Folge fanden die Rotblauen mit mehr Kontrolle besser ins Spiel und erarbeitenden sich mehrere gute Torchancen, die dann auch das Siegtor brachten. Trotz einer Schluss-Offensive der Gastgeber und einer von Schiedsrichter Felix May verordneten Nachspielzeit von fünf Minuten, blieb es beim 1:0 für die Bergischen.

Die Arbeit von WSV-Cheftrainer Sebastian Tyrala, der auch eine Reihe von Rückschlägen wegstecken musste, zahlt sich inzwischen immer mehr aus – © Archivfoto Jochen Classen

Im Pokalwettbewerb sind jetzt noch so attraktive Vereine wie Rot-Weiß Oberhausen und MSV Duisburg dabei. Nach drei Titelgewinnen im Niederrheinpokal ist Drittligist Rot-Weiss Essen diesmal überraschend schon in der 2. Runde ausgeschieden. Der RWE verlor am 11. Oktober in Oberhausen mit 2:3. Die für diesen Spieltag (14./15.10) angesetzte Partie zwischen dem VfL Homberg und Rot-Weiß Oberhausen wurde wegen der zeitlichen Nähe verlegt und wird voraussichtlich erst im November ausgetragen.

Im Pokal geht es um sehr viel Geld

Der Sieger des Niederrheinpokals qualifiziert sich automatisch für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals. Doch es gibt auch noch durch die Hintertür eine Chance für den derzeitigen Drittliga-Tabellensiebten RWE. Denn die ersten vier Mannschaften der 3. Liga erhalten ein automatisches Startrecht im DFB-Pokal. Sollten die Essener also am Ende der Saison einen der ersten vier Plätze einnehmen, hätten sie trotz der RWO-Pleite das lukrative Ziel der DFB-Pokal-Teilnahme erreicht.

Denn hier geht es um sehr viel Geld. Jeder der 64 Erstrunden-Pokal-Teilnehmer erhielt in der laufenden Saison automatisch 211.886 Euro allei für die Teilnahme. Wobei allerdings der Niederrhein-Pokalsieger 25 Prozent der Summe an den Verband abgeben muss, damit dieser diesen Betrag auf weitere Teilnehmer des Pokals verteilen kann.

Positiver Trend soll gegen Bochum anhalten

WSV-Trainer Sebastian Tyrala sprach schon vor dem Spiel in Essen-Schonnebeck von einem positiven Trend. Nach dem 1:1 gegen die Sportfreunde Siegen gewann sein Team bei den Sportfreunden Lotte 2:1 und gegen den 1. FC Bocholt 3:1. Am kommenden Samstag erwarten die Rotblauen um 18 Uhr den Aufsteiger VfL Bochum U23 und könnten gegen diese stark abstiegsgefährdete Mannschaft mit weiteren drei Punkten ihre Position im Regionalliga Mittelfeld weiter deutlich verbessern.

Text: Siegfried Jähne

WSV-Neuzugang Chesron Simeon Oustwoud sammelte beim Pokalspiel in Schonnebeck erstmals Spielpraxis – © WSV

SpVg Schonnebeck – Wuppertaler SV 0:1 (0:0)

Aufstellung SpVg: Schonnebeck: Lübcke – Kloth, Bloch, Winking, Ilic (71. Kourouma) – Brauer, Brandner – Baraza (83. Schmidt), Skuppin, Isensee – Bosnjak

Aufstellung Wuppertaler SV: Luyambula – Miyamoto, Rebronja, Dervisevic, Müller (46. Fehr) – Hartmann, Bouzraa, Aydogan, Schaub (78. Duncan) – Oostwoud (46. Kleiner), Kamo (68. Atmaca)

Schiedsrichter: Felix May (Kreis RS/Solingen)

Zuschauer: 750

Stadion: Schetters Busch – Essen-Schonnebeck

Der scheidende WSV-Vorstand Marvin Klotzkowsky – © WSV

Marvin Klotzkowsky verlässt den WSV

Jetzt also doch! Der Wuppertaler SV hat bekannt gegeben, dass Marvin Klotzkowsky seinen ehrenamtlichen Vorstandsposten im Verein auf eigenen Wunsch zum 31. Oktober 2025 niederlegt.  Er möchte sich künftig vollständig auf seinen Hauptarbeitgeber konzentrieren.

Marvin Klotzkowsky war mit großen Ambitionen als Vorstand für den Bereich Vertrieb, Marketing und Organisation angetreten, konnte aber die großen Erwartungen aus unterschiedlichen Gründen nicht erfüllen. Um den WSV finanziell zu entlasten, bot er an, sein Amt künftig nur noch ehrenamtlich auszuüben. Jetzt also dann doch der endgültige Abschied von Amt und Verein.

Nichtsdestotrotz bedankt sich der Regionalligist bei Marvin Klotzkowsky für sein Engagement, seine Zeit und seine  Unterstützung in den vergangenen Jahren.

 

 

 

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