10. Oktober 2025

Wirtschaftspreis: Ein Leuchtturm-Projekt für Wuppertal

Der „Wuppertaler Wirtschaftspreis“ ist seit 2003 zu einem herausragenden Bestandteil des wirtschaftlichen und auch des gesellschaftlichen Lebens dieser Stadt geworden. Rund 500 Gäste wurden jetzt in der Elberfelder Glashalle der Sparkasse Wuppertal begrüßt. Sie erlebten einen spannenden und unterhaltsamen Abend. Die Jury hatte für den Hauptpreis 2025 den Cronenberger Werkzeughersteller “Stahlwille“ auserkoren.

Gruppenbild mit allen Gewinnern und Martin Bang (l.), Geschäftsführer Wuppertal Marketing GmbH, Hausherr Axel Jütz (7.v.l.), OB Dr. Uwe Schneidewind (2.v.r.) und Moderatorin Christiane Rüffer (r.) – © Sparkasse Wuppertal / Malte Reiter

Neben dem „Unternehmen des Jahres“ wurde auch das Jungunternehmen des Jahres sowie der Stadtmarketing-Preis verliehen. Die Kriterien wurden in den letzten Jahren mit Gewichtung auf Nachhaltigkeit, Innovation und Gemeinwohl weiterentwickelt.

Für die Preisträger gibt es kein Preisgeld, dafür aber Prestigegewinn, Sichtbarkeit, Potential zur Imagepflege und Motivation. Mehrere Partner sind neben der Sparkasse beteiligt, so auch die Wuppertal Marketing GmbH und die Initiative „Wuppertal aktiv“.

Moderatorin Christiane Rüffer (Radio Wuppertal) mit Vera Bökenbrink, Geschäftsführerin von „Stahlwille“, Gewinner des Wuppertaler Wirtschaftspreises 2025 – © Siegfried Jähne

Idee mit den neuen Chancen der „KI“

Lichteffekte und eine digital visualisierte Perfomance verliehen der von Jürgen Harmke (Sparkasse Wuppertal) exzellent organisierten Veranstaltung einen visionären Anstrich. Das Ganze wurde noch durch akustische Zwischenelemente emotionaler, energiegeladener Musik der Wuppertaler „Royal Street Workers“ ergänzt.

Christiane Rüffer von Radio Wuppertal führte professionell und charmant zugleich durch das rund zweistündige Programm.

Sie konnten den „Stadtmarketingpreis“ mit nach Hause nehmen: Gottfried Engendahl, Gesellschafter der „Deepwood Team Entwicklungs-GmbH“ und Geschäftsführer Søren Walla hier mit Moderatprin Christiane Rüffer – © Siegfried Jähne

In Sachen Innovation hatte das junge Unternehmen „experial GmbH“ die Jury überzeugt, wie Laudator Markus Hilkenbach (Geschäftsführer der WSW) ausführte.  Die Geschäftsführer Nader Fadl und Dr. Tobias Klinke haben, protegiert von der Bergischen Uni, aus der „KI“ eine Geschäftsidee entwickelt und eine effizientere und kostensparende Marktforschung auf den Markt gebracht.

Erlebnis-Angebot „Brückensteig“ machte das Rennen

Die „experial GmbH“ erstellt ein Forschungspanel, bestehend aus digitalen Kundenzwillingen und ermöglicht jederzeit Zugriff auf präzises Kundenfeedbacks. In nur 30 Sekunden lässt man digitale Kundenzwillinge mit unbegrenzten Insights für eine Zielgruppe sprechen.

Ein Event von hohem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert für die Region: Vollbestzte Plätze bei der Verleihung des Wuppertaler Wirtschaftspreises in der Glashalle der Sparkasse – © Sparkasse Wuppertal / Malte Reiter

Mit dem „Stadtmarketingpreis“ soll das Image und die Wahrnehmung Wuppertals nach innen und nach außen positiv geprägt werden. Zuletzt waren u.a. das Visodrom, die Circular Valley Stiftung, der Zoo-Verein Wuppertal e.V. und das Von-der-Heydt-Museum bedacht worden.

Diesmal ging der der Preis an den „Brückensteig“ an der Müngstener Brücke – an der Nahtstelle des Bergischen Städtedreieck gelegen. Der Klettersteig an Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke macht Industriekultur hautnah erlebbar.

Familienunternehmen „Stahlwille“ als Vorzeige-Objekt

Stufe für Stufe geht es in einer geführten Tour über den Stahlbogen der Müngstener Brücke bis zum höchsten Punkt, an dem der Aufstieg mit einer spektakulären Aussicht belohnt wird. Es ist ein Erlebnisangebot der Wuppertaler Firma „Deepwood GmbH“ mit kommerziellen Elementen.

Die Geschäftsführer Nader Fadl (r.) und Dr. Tobias Klinke vom Preisträger „experial GmbH“ – © Siegfried Jähne

Inhaber Gottfried Engendahl, Gesellschafter der „Deepwood Team Entwicklungs-GmbH“ und Geschäftsführer Søren Walla, nahmen den Preis entgegen. Engendahl gab Einblicke in eine 15jährige, mühsame Entwicklungsgeschichte von der Idee zur Realisierung.

Anke Düsterloh von der EWTG Wirtschaftstreuhand unterstrich in ihrer Laudatio die Gemeinsamkeiten im Bergischen Städtedreieck und forderte hier zu noch engerer Zusammenarbeit auf.

Sparkassen-Hausherr Axel Jütz ließ es sich nicht nehmen, höchstpersönlich die Laudatio für den Unternehmer des Jahres zu halten. Nachdem im letzten Jahr der Cronenberger Werkzeughersteller Knipex Preisträger war, so hatte diesmal das Cronenberger Pendant „Stahlwille“, die Eduard Wille GmbH und Co. KG., die Ehre.

Eine Animtion als digitaler Vorgeschmack auf die aus Anlass der Bundesgartenschau BUGA 2031 geplanten Hängebrücke – © Siegfried Jähne

Das 1862 gegründete Unternehmen befindet sich auch heute noch in Hand von 28 familiennahen Gesellschaftern, deren Mantra Identität und Beständigkeit sei. Über 600 Mitarbeiter produzieren rund 10.000 Qualitätsartikel für den Weltmarkt.

Geschäftsführerin Vera Bökenbrink, seit Anfang 2020 im Amt, leitet das Unternehmen und brachte es nach einer Krise wieder nach vorne. Sie setzte sich und ihre Firma bei der Preisübergabe wirkungsvoll in Szene.

Vorgeschmack auf künftige Wuppertaler Projekte

Martin Bang, Geschäftsführer der Wuppertaler Marketing GmbH, gab Einblicke in Vorhaben der nächsten Jahre, die  2027 mit dem 125jährigen Jubiläum des Von der Heydt-Museums, 2029 dem 100jährigen Stadtjubiläum und 2031 mit der Bundesgartenschau weiteren Höhepunkten entgegenschaut. Eine eindrucksvolle 3-D-Animation von der geplanten Hängebrücke gaben einen ersten Vorgeschmack.

Text: SIEGFRIED JÄHNE

Die Wuppertaler „Royal Street Workers“ sorgten für den musikalischen Rahmen bei der Verleihung des „Wuppertaler Wirtschaftspreises“ – © Siegfried Jähne

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert