3. Oktober 2025Peter Pionke
BHC erreicht im DHL-Pokal das Achtelfinale

Zunächst hatte sich sogar ein Start-Ziel-Sieg angedeutet. Im Angriff hatten die Gäste immer wieder Erfolg über Aron Seesing, der vom Kreis die Chancen verwertete. Auch über die Außenpositionen, die am Anfang mit Lukas Becher und Julian Fuchs besetzt waren, lief viel. Zwei Mal gingen die Gäste mit drei Toren in Führung, zwei Mal konterten die Coburger, profitierten dabei aber auch von zahlreichen technischen Fehlern, die sich besonders am Ende der ersten
Halbzeit beim BHC häuften.
So half es nicht, dass der aufgrund einer Erkrankung nachgereiste Elias Scholtes sowie Eloy Morante Maldonado vorlegten. Unmittelbar vor der Pause agierten die Löwen so nachlässig, dass etwas überraschend der HSC Coburg mit einem 13:12-Vorsprung in die Kabine ging. Lange hatte die Führung aber keinen Bestand. Zwar erhöhten die Gastgeber in der mäßig gefüllten Halle noch auf 14:12, doch der defensive Zugriff des BHC wurde besser.
Torhüter Christopher Rudeck überzeugte
Und im Angriff nahmen die Fehler ab. Tomas Babak bediente Seesing sehenswert, Fuchs glich beim 15:15 erstmals wieder aus. Es blieb ein Duell, in dem keine Mannschaft nennenswert hohes Tempo an den Tag lagen konnte, doch der Vorteil des BHC wurde immer sichtbarer.
Torhüter Christopher Rudeck entschärfte ein paar Bälle, dazu provozierten die Gäste Coburger Ballverluste. Auf der anderen Seite des Feldes wurde nicht jede freie Chance genutzt, aber mit fünf Treffern in Serie stellten die Bergischen die Weichen. Aron Seesing, Noah Beyer, der angeschlagen spielende Sören Steinhaus, Eloy Morante Maldonado und wieder Beyer sorgten für die entscheidenden Erfolgserlebnisse auf dem Weg zum vorentscheidenden 24:20.

Davon erholte sich Coburg, das vorige Saison überraschend im Viertelfinale gestanden hatte, nicht mehr. Die Bergischen brachten die Partie souverän zu Ende, durften sich über den ersten Sieg nach sechs Erstliga-Niederlagen in Serie und lediglich 23 kassierte Tore freuen. Gegen wen es im Achtelfinale geht, steht noch nicht fest. Angesetzt ist die Partie für den 5. oder 6. November.
Sollte das Los auf einen anderen Erstligisten fallen, hätte der BHC automatisch Heimrecht.
Stimmen zum Spiel
Markus Pütz: „Das war ein ganz wichtiger Sieg für den Kopf. Wir machen in der ersten Halbzeit leider neun technische Fehler, obwohl wir eigentlich gut starten. Damit bringen wir Coburg zurück ins Spiel und liegen mit einem Tor zur Pause hinten. In der zweiten Halbzeit sind wir dann stabiler und bleiben auch geduldiger in der Abwehr. Wir kriegen dann die Rückraumwürfe, die wir provozieren wollten. Leider sind wir nicht konsequent ins Tempospiel gegangen. Sören Steinhaus hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Er war im Abschlusstraining umgeknickt, sein Einsatz stand auf der Kippe. Als er dann für ein paar Minuten kommt, macht er ganz wichtige Tore für uns. Mit dem Sieg im Rücken arbeiten wir jetzt intensiv weiter und bereiten uns auf das wichtige Bundesligaspiel am kommenden Donnerstag gegen Wetzlar vor.“
Anel Mahmutefendic: „Wir sind enttäuscht, es war 55 Minuten lang ein Spiel auf Augenhöhe. Die Abwehrreihen haben den Job gemacht, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Aber wir hatten eine Phase mit vielen Fehlern, unglücklichen Entscheidungen und nicht so guten Würfen, in der wir das Spiel hergeben. Der BHC zieht dann weg, und das Spiel ist für uns außer Reichweite. Das tut weh, weil wir nicht so weit entfernt waren.“
Fabian Gutbrod: „Ich freue mich über das Weiterkommen im Pokal und den ersten Pflichtspiel-Sieg, den wir uns gewünscht haben. Uns reichen gute 15 bis 20 Minuten mit weniger Fehlern im Angriff und einer soliden Abwehr-Torhüter-Leistung. In der ersten Halbzeit haben wir leider zu viele einfache Fehler ohne Not im Angriff gemacht. Damit können wir nicht zufrieden sein. Insgesamt hoffe ich, dass das jetzt der Brustlöser für uns war. Jetzt können wir uns auf eine hoffentlich volle Halle freuen, um nächste Woche dann auch in der Liga die ersten Punkte zu holen.“
HSC 2000 Coburg – Bergischer HC 23:26 (13:12)
HSC 2000 Coburg: Boukovinas, Apfel – Dettenthaler (1), Bis (3), Planinsek (3), Ossowski (3), Kontrec, Lisac, Krone (9/4), Helmersson (1), Knauer (1), J. Valkovskis (2), L. Valkovskis, Kaliszewski, Blahodir, Schmidt. Trainer Anel Mahmutefendic
Bergischer HC: Rudeck, Diedrich – Beyer (3/1), Becher (2), Schöttle, Steinhaus (3), Babarskas, Morante Maldonado (7), Babak, Seesing (5), Kooij, Scholtes (3), Wasielewski (1), Fuchs (2), Fraatz. Trainer: Arnor Gunnarsson und Markus Pütz
Schiedsrichter: Thomas Hörath und Timo Hofmann
Siebenmeter: 4/5 – 1/1
Zeitstrafen: 2 – 2 (Bis, Kontrec – Schöttle, Babarskas)
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