27. September 2025Peter Pionke
Vorsicht vor Betrug im Internet oder am Telefon

Quintessenz: Möglichst die Ruhe bewahren, im Zweifelsfall den Hörer auflegen und im Notfall die Polizei anrufen. Bevorzugt geben sich Betrüger geben sich Betrüger als „Sicherheitsmitarbeiter“ einer Bank oder sogar als Polizist aus, um an das Geld von gutgläubigen Menschen zu kommen.
Sie rufen an und behaupten, verdächtige Transaktionen auf dem Konto des Opfers festgestellt zu haben. Um das Vermögen zu schützen, wird dann angeboten, dass ein angeblicher ziviler Polizist vorbeikommt, um Bargeld und Wertgegenstände zu sichern. Ganz wichtig: Wenn jemand so etwas verlangt, handelt es sich mit Sicherheit um einen Betrug.
Wertvolle Tipps:
Auf das Bauchgefühl hören – ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit.
Keine persönlichen Daten preisgeben! Bestimmte Worte wie z.B. „Ja“ – „Matthias, bist du das?“ vermeiden
Das Gespräch sofort beenden, wenn etwas verdächtig vorkommt, oder gleich auflegen. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig die Polizei unter 110 anrufen oder die Bank kontaktieren.
Achtung: Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertgegenstände.
Entscheidend: Niemals fremde Personen in die Wohnung lassen.
Eine vertraute Person hinzuziehen
Telefonbucheintrag ändern, den Vornamen streichen oder nur den Anfangsbuchstaben erscheinen lassen.
Besonders ältere Menschen sind das Ziel dieser Ganoven. Sie rufen oft aus Süd- oder Osteuropa an, sind hochqualifiziert und mit allen Wassern gewaschen.
Sinnvoll kann es auch sein, mit der Familie einen Kode zu vereinbaren, den man im Notfall benutzt, um sicher zu sein, dass kein Fremder am Apparat ist.

Und so oder ähnlich laufen die Anrufe der gewieften Betrüger ab – die Hilfsorganisation „Weißer Ring“ schildert einen Muster-Fall:
„In Ihrer Nachbarschaft gab es am Wochenende mehrere Einbrüche einer Bande. Um sich zu schützen, sollten Sie besser kein Bargeld zu Hause haben“, sagte der vermeintliche Polizist in nüchternem Ton zu Olga Z. Die 68jährige bekam sofort Angst. Der angebliche Polizist meldete sich kurze Zeit später erneut: „Die Verbrecherbande hat jetzt auch in Ihrer Straße zugeschlagen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie alle Wertsachen in einen Koffer packen und an einen Kurier übergeben, der gleich bei Ihnen vorbeikommt.“ Mehrmals hintereinander bedrängte sie der falsche Polizist am Telefon. Mit weichen Knien folgte Olga Z. schließlich gab er seine Anweisung. Kurz darauf übergab Olga Z. den Koffer an einen Kurier. Und sah ihre Sachen nie wieder.“
Um möglichst authentisch daherzukommen, blinkt im Display des Telefons des Betrugsopfers oft die „110“ auf. Das muss man sich für alle Fälle merken: Wenn die Polizei bei jemandem zu Hause anruft (und das ist schon mal ein äußerst seltener Fall), dann ruft sie auf gar keinen Fall mit der 110 an.
Weitere Informationen findet man im Internet beispielsweise unter https://weisser-ring.de/Telefonbetrug. Auf dem Treffen im Gemeindezentrum Sonnborn ging es dann aber auch um positive Themen, wie den nächsten Jahresausflug. Aktuelle Informationen gibt es www.wuppertal-parkinson.de und über die Whatsapp-Gruppe.
Text: Dr. Matthias Dohmen
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