14. August 2025Peter Pionke
Maler Christian von Grumbkow geht in Papenburg vor Anker

Der Titel seiner Ausstellung: „Farbwelten im Wandel“! Seit über vier Jahrzehnten ist Christian von Grumbkow (* 1946) in der Malerei unterwegs. Seine Werke entstehen aus der Farbe selbst, aus ihrer materiellen Substanz, aus ihrer Leuchtkraft, auch aus ihrer Atmosphäre. Mal deckend und dicht, mal hauchzart und fast immateriell: Farbe ist für ihn nicht nur Mittel zum Zweck, sondern Inhalt, Stimmung und Energie. „Ich male keine Botschaft, keine Gedanken, ich male Farbe!“, lautet seine Message.
Christian von Grumbkow (78) ist einer der ganz wenigen Künstler, dessen Schaffen in zwei ganz unterschiedlichen Genres und Welten sehr erfolgreich war. Seine erste Karriere machte er als Mitgründer und Gitarrist der weit über Deutschland hinaus bekannten Art-Rock-Band „Hoelderlin“, vor der die heute weltberühmten „Scorpions“ einst sogar als Vorgruppe spielten.
Ein Künstler – zwei erfolgreiche Karrieren
Offensichtlich noch erfolgreicher verläuft seine zweite Karriere als Maler. Seine Genialität und Kreativität war schon immer gefragt, beispielsweise als Dozent an der berühmten Kunsthochschule Folkwang in Essen.
Christian von Grumbkows großformatigen Arbeiten auf Leinwand, Holz oder Papier schaffen Bildräume, die den Blick darauf schweifen lassen und stets eine besondere, fast meditative Wirkung entfalten. Zum Beispiel im Foyer der Hauptverwaltung der Versicherungsgruppe Barmenia/Gothaer oder im großen Saal des Denkmal geschützten Polizeipräsidiums Wuppertal – um nur einige Locations zu nennen, die durch seine Werke aufgewertet werden.

Christian von Grumbkow sieht Malerei als Chance Möglichkeit, sein innere Gefühlswelt sichtbar zu machen, ohne zu viel von sich persönlich preis zu geben. Seine Werke spiegeln oft seine eigenen, manchmal auch sehr schmerzlichen Lebenserfahrungen wider, ebenso wie gesellschaftliche Themen.
Erinnert sei nur an seine Serie „Schwarzmalerei“, die digitale Verlockungen reflektiert oder an die Reihe „Invasion“, die nach eigenen Aussagen aus Erschütterungen der Gegenwart heraus entstanden ist.
Kooperation mit Bildhauer-Paar
Die einzigartige Werkschau im Haus Altenkamp bietet allen Kunst-Fans einen umfassenden Einblick in das Schaffen des Wuppertaler Künstlers, das sich durch seine persönliche kreative Stärke, wie technische Raffinesse, formale Freiheit und emotionale Tiefe auszeichnet.
Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal ist seine Größe, den eigenen Erfolg und sein künstlerisches Ansehen mit anderen Vertreterinnen und Vertretern der Kunstwelt zu teilen. Deshalb sucht er regelmäßig die Zusammenarbeit und den Austausch mit anderen Kunstschaffenden in gemeinsamen Projekten oder im Dialog verschiedener Medien.

Im Fall der Ausstellung in Gut Altenkamp werden seine Gemälde durch Skulpturen des Künstlerpaars Kubach & Kropp eindrucksvoll ergänzt. Für die beiden Bildhauer ist Stein mehr als nur Material, sondern ein lebendiges Medium, das sie mit Respekt und Einfühlungsvermögen bearbeiten.
Ihre Werke sind oft beweglich, „spielbar“ und erklingen, wenn sie berührt werden. So entsteht eine faszinierende „Steinmusik“. Und gibt es wieder die Verbindung zum Maler und Ex-Musiker Christian von Grumbkow.
Text: Peter Pionke
Termin:
Kunstausstellung
Christian von Grumbkow
Titel: „Farbwelten im Wandel“
Ergänzt durch Skulpturen von Kubach & Kropp
Vernissage: Montag – 01.09.2025
Galerie Gut Altenkamp – Am Altenkamp – 26871 Papenburg
Die Ausstellung läuft bis zum 26.10.2025
Link zur Webseite von Christian von Grumbkow:

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