2. August 2025Peter Pionke
WSV gewinnt 3:0 – Trainer Tyrala sprach von „Wahnsinn…“

Für den WSV war es genau das Erfolgserlebnis, welches man in der noch frühen Saisonphase mit der völlig neuformierten Mannschaft nach der unglücklichen 0:2 Auftaktniederlage gegen Fortuna Köln dringend brauchte. Und es gab diesmal mit Chorgesängen und Pyros eine wichtige, stimmungsvolle Unterstützung aus dem eigenen Fan-Lager.
WSV-Coaches mit taktischer Finesse
Sportliche Leitung und Trainer, in Person von Gaetano Manno und Sebastian Tyrala, überraschten mit einer taktischen Finesse. Hatte man noch vor der Begegnung die fehlende Spielberechtigung für die Neuzugänge Juraj Hartmann, Taki Kamo und Toshiaki Miyamoto beklagt, so war waren sie dann am Ende diesmal doch alle dabei. Gaetano Manno: „Die Spielberechtigungen kamen schon Mitte der Woche, aber wir wollten nicht alle Karten auf den Tisch legen. Wir haben vorher lange dafür gekämpft. Es war sehr wichtig, dass die drei dabei waren“.
Dies war auch deshalb von Bedeutung, weil der WSV nicht weniger als sieben Ausfälle zu beklagen hatte. Subaru Nishimura, Muhammed Bejdic, Kadi Atmaca, Semir Saric, Dominic Duncan, Lennard Wagemann (alle verletzt) und Alessio Arambasic (Rotsperre) fehlten.

Kuriose Rote Karte
Ein kurioser Platzverweis hatte dann auf den Spielverlauf entscheidenden Einfluss: In der 41. Minute nahm ausgerechnet Velberts Routinier Felix Herzenbruch sieben Tage vor seinem 33. Geburtstag mitten im Spiel plötzlich als letzter Mann den Ball in beide Hände. Herzenbruch, der in Paderborn schon erste Bundesliga spielte und einst bei Jägerhaus Linde in Wuppertal ausgebildete wurde, hatte offenbar fälschlicherweise einen Schiedsrichter-Pfiff wahrgenommen. Referee Kabalakli mußte ihm den Regeln entsprechend die rote Karte zeigen. Velbert spielte fortan mit nur noch zehn Akteuren.
Beide Team hatten bis dahin eine ansprechen Partie, mit Vorteilen für die Gäste von der Wupper geliefert. In der 11. Minute der erste Höhepunkt: WSV-Neuzugang Jeff Denis Fehr traf nach einer Flanke von Schaub und Kopfball von Kamo nur den Pfosten.
Tyrala: „Werden jetzt Wunden lecken“
Im zweiten Spielabschnitt erzielte Amin Bouzraa mit einem statten Linksschuss ins lange Ecke das 2:0 (66.) für den inzwischen überlegen agierenden WSV. Das 3:0 fiel in der 78. Als Torwart Plath den Ball abprallen ließ, versenkte der 22jährige, vom Bremer SV zum gekommene Angreifer Fritz Kleiner die Kugel zum verdienten 3:0 Endstand.

„Es war ein schöner Abend mit unseren phantastischen Fans, die eine tollen Stimmung gemacht haben. Wir hatten einen klaren Plan und waren auch bei elf gegen elf die bessere Mannschaft“, konstatierte Sportdirektor Gaetano Manno. Und Trainer Tyrala sagte: „Es ist ein verdienter Auswärtssieg, wir haben vieles richtig gemacht.“ In Anspielung auf die Verletztenliste: „Wir haben nun bis zum nächsten Training zwei Tage frei und werden jetzt erst einmal Wunden lecken“.
Was machen RWO und BVB II?
In dieser Zeit wird man freilich auch auf die anderen Spielplätze schauen, wo die Aufstiegsfavoriten Borussia Dortmund II (gegen Siegen) und Rot-Weiss Oberhausen in Düsseldorf (U23) nach ihren überraschenden Auftaktniederlagen beweisen müssen, dass sie zu Recht in der oberen Tabellenhälfte erwartet werden.
Der Wuppertaler SV möchte dann am dritten Spieltag im Heimspiel gegen den starken SV Rödinghausen am Samstag (09.08.) um 14 Uhr an die starke Leisutng in Velbert anknüpfen.
Text: Siegfried Jähne

SSVg Velbert – Wuppertaler SV 0:3 (0:1)
Aufstellung SSVg Velbert:
22 Luis Plath – 30 Reo Yoshida (75. 19 Haruto Idoguchi) – 15 Arlind Mimini – 3 Felix Herzenbruch -27 Noah Abdel Hamid (81. 20 Valon Zhushi) – 11 Max Machtemes – 31 Ismael Remmo (64. 32 Timo Böhm) – 18 David Glavas – 14 Beyhan Ametov (46. 26 Kilian-Joel Wagenaar) – 17 Robin Hilger (64. 21 Harumi Goto) – 9 Leon Jonah Lepper – Trainer: Ismail Jaroui
Aufstellung Wuppertaler SV:
24 Michael Luyambula – 22 Levin Müller (61. 37 Amin Bouzraa) – 5 Aldin Dervisevic – 13 Hans Juraj Hartmann (86. 21 Henry Mertsch) – 39 Kilian Bielitza – 3 Toshiaki Miyamoto (73. 31 Ronay Arabaci) – 4 Salmin Rebronja – 8 Celal Aydogan – 19 Jeff-Denis Fehr (46. 9 Fritz Kleiner) – 11 Daiki Kamo (86. 20 Imad Lamnaouar Sekaki) – 10 Vincent Schaub – Trainer: Sebastian Tyrala
Stadion: IMS Arena1111111
Zuschauer: 1.800
Tore: 0:1 Aydogan (45. + 2), 0:2 Bouzraa (66.), 0:3 Kleiner (78.)
Gelbe Karten: Machtemes (45.+1), Glavas (46.) / Fehr (13.), Kamo (35.)
Rote Karte: Herzenbruch (41., Velbert)
Ecken: 2:8
Schiedsrichter: Cengiz Kabalakli / Assistenten: Dr. Marcel Benkhoff, Nick Schitzik
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