22. Juli 2025

Am Visiodrom: Mit „Stonehenge“ zurück in die Steinzeit

„Stonehenge“, das jungsteinzeitliche Bauwerk in Wiltshire (England), hat jetzt einen „neuzeitlichen Zwilling“ – und zwar am Gaskessel in Wuppertal-Heckinghausen. Der originalgetreue Nachbau der berühmten Steine von „Stonehenge“ im Maßstab 1:1 wurde inzwischen eingeweiht. Grundlage dafür waren hochpräzise 3D-Scans der Originale, die in England erstellt wurden. Und schon ist Wuppertal um eine temporäre Attraktion reicher.

Lasst Steine und Blumen sprechen: (v.r.) Marcus Schäfer, Helge Lindh, Nicola Schäfer, Mathhias Nocke, Chistian Höher und Marie Haus bei der Einweihung von „Stonehenge“ II – © Karoline Flüchter

Im Rahmen eines kleinen Empfangs begrüßten Vertreter:innen aus Kultur, Politik und Wissenschaft die neue Ausstellung, die bis Oktober neben dem Gaskessel in Wuppertal zu sehen sein wird. Die Besonderheit: Ein originalgetreuer Nachbau der berühmten Steine von Stonehenge im Maßstab 1:1, basierend auf hochpräzisen 3D-Scans der Originale, die in England erstellt wurden.

Bei der feierlichen Einweihung der „alten“, neue Steine richtetemn Kuturdezernent Matthias Nocke, MdB Helge Lindh, Prof. Dr. Susanne Hüttemeister, Direktorin des Planetariums Bochum, Christian Höher, Kurator des Visiodroms und Marcus Schäfer, Projektentwickler und Eigentümer der Repliken Grußworte an die Gäste.

Sie würdigten die Ausstellung als ein attraktives Kunstwerk im öffentlichen Raum, das kulturelle Bildung mit einem sommerlichen Outdoor-Erlebnis verbindet. Auch die Symbolkraft von „Stonehenge“ als Ort des Zusammenkommens und der Himmelsbeobachtung wurde hervorgehoben.

Ein Erlebnis für alle Generationen

Die Installation ergänzt das immersive Erlebnis der Van-Gogh-Ausstellung im Inneren des Gaskessels und bietet unter freiem Himmel einen visuell eindrucksvollen Zugang zu einem der ältesten Monumente Europas. Besucherinnen und Besucher können sich zwischen den Steinen frei bewegen – eine räumliche Erfahrung, die in England selbst so nicht möglich ist. Ein begleitender Film vertieft in der Ausstellung die Inhalte auf anschauliche Weise. An Donnerstagen und Freitagen wird dieser zusätzlich ab 18 Uhr auch in der besonderen Atmosphäre des Visiodroms gezeigt.

Zusätzlich eröffnet eine begleitende Ausstellung Perspektiven auf Geschichte, Bauweise und Bedeutung von „Stonehenge“. Ein weiteres Highlight: der BUGA-Infocontainer mit einer Virtual-Reality-Reise zur geplanten Hängebrücke über Wuppertal – ein Projekt der Bundesgartenschau 2031, das bereits jetzt viele Menschen begeistert

Eine besondere Verbindung: 51,2° Nord

Die Idee ist ebenso einfach wie faszinierend: „Stonehenge“ in Südengland und Wuppertal liegen fast exakt auf demselben Breitengrad – 51,2° Nord. Diese gedachte Linie verbindet nicht nur zwei Orte, sondern auch Zeiten, Kulturen und Weltbilder. Daraus entstand das Projekt „Verbunden durch den Horizont“ – eine begehbare Installation, die Geschichte lebendig macht und neue Perspektiven auf die Menschheitsentwicklung eröffnet.

Der orignalgetreue Nachbau von „Stonehenge“, der bis Oktober auf dem Parkplatz des Visondroms zu bestaunen ist – © Karoline Flüchter

Weltkulturerbe trifft Industriekultur

Die Replik von Stonehenge war bislang in Deutschland nur einmal im LWL-Museum für Archäologie in Herne zu sehen – in Wuppertal ist diese erstmals unter freiem Himmel ausgestellt. So entsteht eine eindrucksvolle Verbindung zwischen der jahrtausendealten Geschichte der Menschheit und der einzigartigen Industriekultur des Gaskessels.

Während im Visiodrom die immersive Van-Gogh-Show Besucher in farbgewaltige Bildwelten entführt, erleben Gäste draußen ein rätselhaftes Monument der Frühgeschichte – hautnah, eindrucksvoll und generationsübergreifend.

Über „Stonehenge“

„Stonehenge“ ist eines der ältesten und bekanntesten Bauwerke der Welt. Der monumentale Steinkreis entstand vor rund 4.500 Jahren in der Jungsteinzeit. Die genaue Funktion ist bis heute nicht abschließend geklärt. Hinweise deuten auf astronomische, religiöse und soziale Nutzungen hin – möglicherweise war es ein heiliger Ort, ein Kalender oder ein Ort der Heilung und Begegnung.

Über Marcus Schäfer

Marcus Schäfer ist international als Kunstprojektentwickler tätig. Zu seinen bekanntesten Projekten zählen das „Global Gate“ – das größte mobile Kunstwerk der Welt –, The ArtMaze sowie das offizielle Kunstkonzept zum 50-jährigen Jubiläum der UNESCO-Welterbeliste. Schäfer hat u.a. Ausstellungen auf dem Helipad des Burj Al Arab in Dubai realisiert und bringt mit seinen Arbeiten Kunst in den öffentlichen Raum – an symbolträchtige Orte weltweit. Dabei verbindet er zeitgenössische Kunst mit gesellschaftlich relevanten Themen.

Über das Visiodrom

Das Visiodrom im Gaskessel Wuppertal ist Europas größte 360°-Projektionsarena. Auf über 47 Metern Höhe werden immersive Shows, Ausstellungen und Veranstaltungen präsentiert. Die Kombination aus moderner Technik, beeindruckender Architektur und kreativer Inszenierung macht das Visiodrom zu einem einzigartigen Kulturort.

Der Film über das jungsteinzeitliche Bauwerk „Stonehenge“, der im innern des Visondroms gezeigt wird – © Karoline Flüchter

Öffnungszeiten & Tickets

Stonehenge (Outdoor) + Skywalk
Mittwoch–Sonntag, 12:00–18:00 Uhr
Eintritt: 8 € / Kinder 6–13 Jahre: 5 €

Van Gogh (Indoor im Visiodrom)
Mittwoch–Sonntag, 10:00–18:00 Uhr
Eintritt: 17 € / Kombiticket (Stonehenge + Van Gogh): 22 € (Kinder: 15 €)

Sommerabend@Stonehenge
Donnerstag & Freitag, 18:00–21:00 Uhr, inkl. Stonehenge-Film im Visiodrom + Skywalk
Abendticket bald erhältlich

Die Tagestickets gelten flexibel während der Öffnungszeiten bis zum Ende der Ausstellung am 5. Oktober 2025. Abendtickets gelten ausschließlich für den gebuchten Termin.

Link zur Webseite des Visodroms: 

http://www.visiodrom.de

 

 

 

 

 

 

 

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