2. Juli 2025

Eine INSEL mit drei hochkarätigen Kultur-Events

Im Kultur-Zentrum INSEL landen in Kürze drei spannende, hochkarätige Kultur-Events: „Der Klang meiner Erde“, die Geschichte des Tango Argentino, mit dem Tanz-Paar Nicole Nau & Luis Pereya, die Autorenlesung „Kleine Formen“ mit dem Schriftsteller Alexander Estis und das Konzert "aminth" mit Francesca Gaza und ihrer Band.

Francesca Gaza (M.) liefert mit ihrer musikalischen Begleitung einen außergewöhnlichen Hörgenuss ab – © Ensemble

Argentinien hat wie kein anderes Land afrikanische und europäische Rhythmen in die eigene vorkolumbianische indigene Kultur aufgenommen und zu neuer Musik und Tanz geformt. Das Tanzen in Erde und Sand war die erste Form, dort wurde die Figur einer liegenden 8 geboren. Jorge Luis Borges war damals Zeitzeuge dieser Menschen und fasziniert von ihrem Mut.

Luis Pereyra, selbst Enkel einer Indianerin, hat das tiefe Anliegen, seinem Volk eine Stimme zu geben. Menschen, die größtenteils ausgerottet sind, klingen weiter auf seiner Erde. Die Wahrheit nämlich lautet: Der Tango ist argentinischer als bislang angenommen. Die beiden Tänzer werden lesen, tanzen, Musik spielen und erzählen. Nicole Nau & Luis Pereyra bilden Tänzer und Tänzerinnen in Tango Argentino und argentinischer Folklore aus.

Über Nicole Nau

Sie wurde in Düsseldorf geboren, studierte Grafikdesign und ließ sich in Argentinien zur Tänzerin ausbilden. Es folgten Engagements erst in Kanada, dann Argentinien, auch am Opernhaus Teatro Colón (Buenos Aires). Seit 2001 tanzt Nicole Nau mit ihrem Ehemann Luis Pereyra. Das Paar führt eine eigene Company und bildet Tänzer im Tango Argentino und der argentinischen Folklore aus – auch auf der INSEL! 2006 übernahmen sie die künstlerische Leitung im Café de los Angelitos und Viejo Almacén. Ihre Eigenproduktion VIDA! wurde im Folies Bergére Paris, World Forum Den Haag, Admiralspalast Berlin, KKL Luzern, Teatro Astral Buenos Aires, etc. mit Standing Ovations gefeiert. Die argentinische Post widmete ihr zwei Briefmarken. Ihr Buch „Tanze Tango mit dem Leben“ erschien 2013 im Bastei Lübbe Verlag.

Über Luis Pereyra

Er ist Tänzer, Choreograf, Multiinstrumentalist, Komponist. 1965 in Santiago del Estero geboren, startete er 1969 in Buenos Aires (Argentinien) eine umfassende Tanzausbildung an der Escuela Nacional de Danzas, studierte Choreografie am Teatro Colón und lernte dank Héctor Zaraspe die Arbeit der Juilliard School, New York kennen. Seine professionelle Karriere begann 1975 (Ballet Mario Machaco, Ballet Salta, Santiago Ayala „El Chúcaro“). 1987 bis 2000 wirkte er als Solotänzer und Choreograf in der legendären Produktion Tango Argentino mit (2000 Tony Award/beste Choreografie). Er trat mit Al Pacino, Robin Williams, Peter Coyote in den USA auf und tanzte für Lady Diana und Prince Charles.

Die Los Angeles Times titelte ihn den „Fred Astaire Argentiniens“. In Buenos Aires übernahm er die künstlerische Leitung diverser Tangotheater und wurde 2012 und 2016 mit dem argentinischen Kulturstaatspreis ausgezeichnet. Eine eigene Company gründete er 1987.

Freitag – 11.07.2025 – Nicole Nau & Luis Pereyra – „Klang der Erde“

Von der wahren Geschichte eines Tanzes, der die Welt berührt
INSEL Lesung mit Tanz & Musik
Beginn: 19:30 Uhr – Einlass: 19:00 Uhr
Eintritt: 12/6 € (VVK) – 14/8  € (AK)

Das Plakat zum Event mit Nicole Nau und Luis Pereyra – © PalmArtPress Verlag Berlin

Alexander Estis arbeitet in literarischen Kleinformen: Er schreibt prosaische, lyrische und szenische Miniaturen, verfasst Essays und liefert regelmäßig Glossen, Kolumnen und Kommentare. Darin setzt er sich – mal satirisch, mal ernst, meistens kritisch und immer formbewusst – mit dem Kulturbetrieb der Gegenwart, mit Literatur und ihrer gesellschaftlichen Wirkmacht, mit Politik, Krieg und Antisemitismus auseinander.

In seinem letzten Kurzprosaband „Fluchten“ schrieb er über realistische und absurde Fluchtversuche. Er beschrieb ganz verschiedene Formen des Ausbruchs aus Familie oder Freundeskreis, Arbeitsverhältnis oder Liebesbeziehung, dem eigenen Körper oder Leben, aber auch aus von Krieg befallenen Städten.

Charakteristisch für sein Schreiben ist neben der stilistischen Diversität die Verschmelzung von prosaischer und metrischer Form, von Satire und Ernst, von Essayistischem und Belletristischem sowie von Wort und Bild.
Alexander Estis wird aus verschiedenen Kurzprosatexten lesen und über Möglichkeiten und Funktionen kleiner Formen sprechen.

Alexander Estis, 1986 in einer jüdischen Künstlerfamilie in Moskau geboren und 1996 nach Deutschland ausgewandert, ist Autor und Kolumnist. Seine Texte werden in Anthologien und Zeitschriften (u.a. Sinn und Form, Lichtungen, Entwürfe) publiziert und er schreibt u. a. für FAZ, SZ, ZEIT, NZZ. 2022 erschien als sein siebtes Buch der Prosaband „Fluchten“. Für seine Texte wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Kurt-Tucholsky-Preis 2023.

Samstag – 12.07.2025 – Alexander Estis – „Kleine Formen“

INSEL Literatur: Kurzprosa, Kolumne und Kommentar
Moderation: Dr. Luisa Banki

Beginn: 19:30 Uhr – Einlass: 19:00 Uhr

Eintritt: 10/6 € (VVK) und 12/8 € (AK)

Eine Veranstaltung der Bergischen Universität Wuppertal, der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal und des Katholischen Bildungswerks Wuppertal/Solingen/Remscheid in Kooperation mit der INSEL.

Der erfolgreiche Schrifsteller und Autor Alexander Estis – © Magnus Terhorst

„Aminth“ ist eine eine Zusammenstellung kaleidoskopischer, artikulierter und emotional intensiver Kompositionen, die Francesca für sich selbst und ihr Quartett geschrieben hat, ein in Basel ansässiges Ensemble, das die berauschenden und geheimnisvollen Klänge von Flöten aus dem Mittelalter und der Renaissance, gespielt von Liane Sadler, mit flirrenden Elektronikklängen auf einem Renaissance-Spinett kombiniert, mit Francescas Stimme am Klavier sowie dem luftigen und lebendigen Timbre des Tenorsaxophons von Fabian Willmann, das auf die Virtuosität des Kontrabasses von Nadav Erlich trifft.

Das Ergebnis ist eine Kombination aus gewagten Songs mit einem ergreifenden und kontemplativen Charakter, angereichert mit farbenfrohen und überraschenden Orchestrierungen und Improvisationen. Das Quartett ist ein Ausdruck der kollektiven Kreativität und musikalischen Erkundung, die die fließende Palette der musikalischen Genres umfasst.

Sonntag – 13.07.2025 – Francesca Gaza – „Aminth“ – INSEL Konzert

Beginn: 18:00 Uhr – Einlass: 17:30 Uhr INSEL

Eintritt: 14/8 € (VV) – 16/9 € (AK)

Francesca Gaza: Gesang, Klavier, Spinett, Komp.
Liane Sadler: Mittelalter-, Renaissance-, Barockflöten
Fabian Willmann: Tenor Saxophon
Nadav Erlich: Kontrabass

 

INFOS und TICKETS: https://insel.news/Programm

INSEL – Kulturzentrum – Wiesenstraße 6 – 42105 Wuppertal

Link zur Webseite der INSEL:

http://www.insel.news

 

 

 

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