16. Mai 2025

BHC: Nach der Pflicht kommt jetzt die Kür

Der Bergische HC hat seine Ziele in der 2. Handball-Bundesliga mit dem Aufstieg und dem Meistertitel bereits erreicht. Vier Spiele stehen aber noch auf dem Programm, in denen die Löwen weiter gewinnen wollen.

Noah Beyer (l.) muss im Moment wegen einer Verletzung etwas kürzer treten – © Jochen Classen

„Am wichtigsten ist mir, dass wir mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen“, sagt Trainer Arnor Gunnarsson vor der ersten Aufgabe beim TuS Ferndorf am Samstag um 18 Uhr in der Sporthalle Stählerwiese. Aufgrund des spielfreien Wochenendes hat die Mannschaft mit Ausnahme von Aron Seesing, Gerdas Babarskas und Belal Massoud, die international im Einsatz waren, ein paar zusätzliche Tage frei bekommen.

„Das brauchten die Jungs auch“, sagt Gunnarsson. Seit Montag befindet sich der Großteil des Teams wieder im Training. „Die Stimmung ist gut, der Fokus ist da.“ Motivationsprobleme angesichts der erreichten Kernziele erwartet der Isländer nicht. „Ich fände es auch schön, die letzten vier Begegnungen noch zu gewinnen. Wir wissen natürlich alle, dass wir eine Siegesserie von inzwischen 13 Spielen am laufen haben. Die will man natürlich erweitern“, beschreibt der Coach.

Hoffen auf Rückrunde ohne Punktverlust

Eine Rückrunde ohne Punktverlust ist möglich. „Es wäre toll, wenn es klappen würde, aber wir müssen auch an die nächste Saison denken. Wir wollen die kommenden Wochen nutzen, um Dinge auszuprobieren.“ Dazu gehören neue taktische, aber auch personelle Varianten. Konkret in die Karten will sich das Trainergespann Gunnarsson und Markus Pütz nicht schauen lassen, doch die eine oder andere Neuerung wird man wohl auf dem Feld feststellen.

Zu ein paar Schritten wird das Duo womöglich sogar gezwungen. Denn Djibril M’Bengue, Noah Beyer und Johannes Wasielewksi trainierten zuletzt zumindest nicht voll mit. „Djbril und Noah müssen wir Zeit geben, um sich vernünftig auszukurieren“, sagt Gunnarsson. Beide sind schon seit einer Weile leicht angeschlagen am Knie beziehungsweise der Achillessehne.

BHC-Trainer-Gespann Arnor Thor Gunnarsson (l.) und Markus Pütz – © Archivfoto Jochen Classen

„Sie wollen spielen, aber in der Saisonphase jetzt gehen wir natürlich kein Risiko ein“, sagt Gunnarsson, der eher damit rechnet, dass Wasielewksi zum Einsatz kommt. Er hatte mit Oberschenkelproblemen ausgesetzt. Während für den BHC die letzten vier Partien eine Art Kür darstellen, steht für den TuS Ferndorf noch etwas auf dem Spiel.

„Ich bin mir sicher, dass sie die 2. Liga halten, aber rechnerisch brauchen sie noch Punkte“, sagt der BHC-Coach. So können die Ferndorfer trotz ihres siebten Platzes und für einen Aufsteiger sensationell guter 30:30-Punkte zumindest theoretisch noch absteigen. Zum VfL Lübeck-Schwartau auf Rang 17 sind es nur fünf Zähler Abstand.

21

Der TuS war herausragend mit 10:2-Punkten in die Saison gestartet, hat dann zwar ein wenig nachgelassen, punktet inzwischen aber überaus souverän. Die letzten vier Partien hat die Truppe allesamt nicht verloren. In Lübeck gelang der Mannschaft ein immens wichtiger 29:24-Erfolg, der die Weichen – wohl endgültig – Richtung Klassenerhalt stellte.

Janko Kevic steuert das Ferndorfer Spiel erfolgreich, doch die Mannschaft überzeugt auch durch taktische Finessen. „Sie nutzen nicht nur ab und an den siebten Feldspieler, sondern haben auch schon mal mit vier Rückraumspielern agiert. Auch darauf müssen wir vorbereitet sein“, sagt Gunnarsson. „Trainer Ceven Klatt macht das mit dem Team richtig gut.“

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