4. April 2025

Für den WSV geht der Kampf um den Klassenerhalt weiter

Trainer Sebastian Tyrala hofft am Freitag (11.04.) im Kölner Franz Kremer Stadion am Geißbockheim gegen den 1.FC Köln II auf ein Erfolgserlebnis. Angesichts des schweren Restprogramms wäre für die Bergischen schon ein Punktgewinn einmal mehr Gold wert. 

Pressekonferenz vor dem Spiel beim 1. FC Köln II: (v.l.) Abwehrrecke Benedikt Wimmer, Pressesprecher Max Schleicher und Cheftrainer Sebastian Tyrala – © Siegfried Jähne

Die WSV-Bilanz schreit geradezu nach einem Erfolgserlebnis. Sieht man einmal von dem Erfolg am 07.12. gegen Türkspor Dortmund, der annulliert wurde und dem 4:1 zuletzt gegen das Not-Team von Düren ab, ergibt sich, dass der WSV den letzten Sieg in der Regionalliga am 30. November 2024 mit 2:0 gegen den FC Gütersloh verbuchen konnte, übrigens einen Tag nach dem Ableben von Hauptsponsor Friedhelm Runge. Auswärts konnten die Wuppertaler überhaupt erst zweimal, und zwar in Lotte (0:1) und Fortuna Düsseldorf II (0:2) drei Punkte entführen und das ist beinahe fünf bzw. acht Monte her.

Benedikt Wimmer sprüht vor Tatendrang

Immerhin hat die  Mannschaft von Trainer Tyrala die letzten drei Spiele nicht verloren, zuletzt gegen die Dürener sogar gewonnen und davor gegen so starke Teams wie Fortuna Düsseldorf II, SV Rödinghausen und den 1. FC Bocholt immerhin ein Unentschieden erreicht. Tyrala hat in Köln keine Aufstellungssorgen und sieht seine Truppe gut vorbereitet. Vor allem der zuletzt glänzend aufgelegte Abwehrspieler Benedikt Wimmer (20) sprüht nach den beiden Toren gegen Düren vor Tatendrang.

Das Rennen um die vereinsinterne Torjäger-Krone könnte die Leihgabe von Bayern München noch für sich entscheiden und der Ehrgeiz bestehe durchaus. Der Abstand zum führenden Spitzenreiter Timo Bornemann (bisher fünf Treffer) beträgt jedenfalls nur noch zwei Tore. Bayern-Manager Max Eberl, so konnten wir ihm entlocken, habe bisher noch nicht angerufen und seine sportliche Zukunft sei auch noch nicht abschließend geklärt.

Kölner Reserve zuletzt sehr erfolgreich

Die Kölner Reserve hat zwar zuletzt bei einem 4 :0 Erfolg bei Borussia Mönchengladbach II überzeugt und gegen Rödinghausen (1:0) gewonnen, davor aber gegen Uerdingen, Düren, Bocholt und Schalke auch viermal verloren. Die Begegnung in Wuppertal am 18. Oktober gewannen die Kölner knapp mit 2:1. Mitentscheidend wird auch  diesmal  sein, ob der WSV die Kreise von Kölns Kapitän Marco Höger stören kann. Der 35jährige Ex-Profi (97 Spiele für den 1.FC Köln und 88 Spiele für den FC Schalke 04) gilt als der Leitwolf und als rechte Hand von Trainer Evangelos Sbonias.

Timo Bornemann ist mit fünf Treffern bester Torschütze des WSV, hat aber schon länger nicht mehr getroffen – © Archivfoto Jochen Classen

„Schmierentheater nicht unterstützen“

In der Regionalliga West scheint es indessen drunter und drüber zu gehen. Bei der Jahreshauptversammlung des Tabellenführers MSV Duisburg verabschiedenden die anwesenden 458 stimmberechtigten Mitglieder zwar einen Etat von rund 18 Mio. €, doch die Fans sind aufgebracht, weil der Verein sich nicht eindeutig zu Fragen um den Einsatz von Pyrotechnik positioniert hatte.

Und man wolle, so die Ultra-Szene, auch das Duisburger Spiel in Düren boykottieren, um ein Zeichen setzten, denn der Klub vom Nordrand der Eifel hat Insolvenz angemeldet und niemand weiß, ob und wie lange der Verein überhaupt noch am Spielbetrieb in der Regionalliga-West teilnimmt: „Man fragt sich unweigerlich, welche Rolle ein Verband eigentlich noch erfüllt, wenn er sich derart aus der Verantwortung stiehlt und Wettbewerbsverzerrung in der Regionalliga West in diesem Maße gleichgültig hinnimmt“, so die Stellungnahme der Duisburger Ultras.

Und weiter heißt es: „Weder wollen wir diesem Schmierentheater durch unsere Anwesenheit auch nur einen Funken Legitimität verleihen, noch durch den Erwerb von Tickets zur Steigerung der Insolvenzmasse beitragen.“  Düren hatte nach der Insolvenz und dem Rückzug seiner Mannschaft ein bundesweit beachtete Aktion gestartet und in letzter Minute neue Spieler angeworben.

Von mehreren hundert Bewerbungen wurden 30 Spieler ausgewählt und am Dienstag nach einem Casting ein gutes Duzend davon angenommen. Ob die Gewählten an diesem Spieltag schon einsatzberechtigt und zum Einsatz kommen, war bis zu Stunde noch völlig offen.

Text: Siegfried Jähne

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