2. November 2023

Deutsche Inflation erreicht Tiefpunkt, Wirtschaft steht vor schwierigem Weg

Deutschland befindet sich in wirtschaftlich schwierigem Fahrwasser, da die Inflation einen neuen Tiefstand seit 2021 erreicht hat und ein leichtes Schrumpfen auf eine drohende Rezession hindeutet. Inmitten der weltweiten Zinserhöhungen zeigt die deutsche Wirtschaft Anzeichen von Schwierigkeiten. Während die Eurozone den Atem anhält, sorgt jede neue Wirtschaftsmeldung für zusätzliche Unruhe. Tauchen Sie ein in die Details und verstehen Sie die Auswirkungen auf die größte europäische Volkswirtschaft und ihre Nachbarländer.

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Die Inflationsrate in Deutschland ist gesunken, und zwar etwas stärker, als die Experten erwartet hatten. Dies zeigt, dass die größte europäische Volkswirtschaft Schwierigkeiten hat, zu wachsen.

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Jetzt liegt die Inflation bei 3 %, dem niedrigsten Stand seit Juni 2021, wie aus dem Bericht des Statistikamtes hervorgeht. Experten hatten erwartet, dass sie auf 3,3 % sinken könnte.

 

Dies bestätigt die Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB), wonach die jüngsten Zinserhöhungen allmählich Wirkung zeigen und ein entscheidender Schritt zur Bewältigung der Volatilität in der Wirtschaft sind.

Für Italien wird ebenfalls ein deutlicher Rückgang der Inflation erwartet, und auch in Frankreich und anderen Ländern der Eurozone könnte es zu einem geringeren Rückgang kommen. Jüngste Analysen gehen davon aus, dass die Inflation im November noch etwas stärker auf 2,8 % zurückgehen könnte.

 

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos teilte in einer Rede in Madrid mit, dass die Wirtschaft im Euroraum immer noch schwach ist. Und die Anzeichen deuten darauf hin, dass diese Schwäche noch eine Weile anhalten könnte. EZB-Präsidentin Christine Lagarde erwähnte, dass die Erwartung eines weiteren Rückgangs der Inflation einer der Gründe ist, warum die EZB beschlossen hat, die Zinssätze nach zehn Erhöhungen in Folge nicht weiter anzuheben. Diese Erhöhungen haben sich stark auf die Finanzierungsmöglichkeiten von Menschen und Unternehmen ausgewirkt, die Nachfrage gesenkt und den Verantwortlichen geholfen, ihrem Inflationsziel von 2 % näher zu kommen.

Deutschlands Wirtschaft schrumpft leicht und weckt Rezessionsängste

Die deutsche Wirtschaft spürt diese Auswirkungen bereits. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Vergleich zum letzten Quartal um 0,1 % gesunken, was weniger schlimm ist als der erwartete Rückgang von 0,2 %, wie das Statistische Bundesamt kürzlich mitteilte. Der Hauptgrund war, dass die Haushalte weniger ausgaben.

 

Dies verdeutlicht, wie schwer es Deutschland fällt, sich von der Energiekrise des letzten Winters zu erholen, auf die zwei Quartale mit fast keinem Wachstum folgten, wie die aktualisierten Daten zeigen.

 

Deutschland ist nun die einzige große Volkswirtschaft, die nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds in diesem Jahr schrumpfen wird, und das wirft Fragen zu den Zukunftsaussichten auf.

 

In ihrem jüngsten Bericht erwähnte die Bundesbank den Produktionsrückgang im dritten Quartal und erwartet, dass sich die Inflation in den nächsten Monaten weiter verlangsamen wird. Die Kerninflationsrate, bei der Energie und Nahrungsmittel nicht berücksichtigt werden, könnte jedoch aufgrund des Drucks im Dienstleistungssektor über 4 % bleiben.

 

Höhere Zinssätze sowohl in Deutschland als auch weltweit machen der Industrie das Leben schwer, was ein großes Problem darstellt, da Deutschland für sein Wachstum stark auf sie angewiesen ist. Große Unternehmen wie die Lanxess AG und die Volkswagen AG bauen Arbeitsplätze ab und suchen nach Möglichkeiten, Geld zu sparen, um die Gewinne zu steigern.

 

Die Dienstleistungen liefen gut, aber die jüngsten Umfragen von S&P Global zeigen, dass auch sie an Fahrt verlieren. Und jetzt tauchen auch noch Probleme auf dem Arbeitsmarkt auf, der sich bisher gut entwickelt hat.

 

Der jüngste Bericht von S&P Global zeigt, dass die Privatwirtschaft zu Beginn des vierten Quartals weiterhin mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat.

 

Positiv zu vermerken ist, dass die Verbraucher angesichts der Abkühlung der Inflation und der steigenden Löhne mehr Geld ausgeben könnten, auch wenn die Haushalte laut einem Bericht der Bundesbank noch nicht damit begonnen haben. Experten prognostizieren für Deutschland ein Wachstum von 0,5 % im Jahr 2024.

Was ist mit den anderen europäischen Ländern los?

In der Region ist das wirtschaftliche Bild gemischt. Während Spanien und Belgien wachsen, befindet sich Österreich in einer Rezession, da die Menschen weniger ausgeben und investieren. Die Daten zum Wirtschaftswachstum in der Eurozone mit ihren 20 Ländern werden demnächst veröffentlicht, und Experten gehen davon aus, dass es zwischen Juli und September kein Wachstum gab.

 

Das wirtschaftliche Vertrauen in der Region ist seit sechs Monaten rückläufig, wenn auch weniger als erwartet. Dieser Rückgang ist auf die Industrie und den Einzelhandel zurückzuführen, während im Dienstleistungssektor eine leichte Verbesserung zu verzeichnen war.

 

Deutschlands jüngste schwache Leistung gibt Anlass zur Sorge über seine Zukunft, da es mit einer alternden Erwerbsbevölkerung, einer starken Abhängigkeit von China und der Notwendigkeit einer schnellen Umstellung auf neue Energiequellen zu kämpfen hat.

Abschließende Überlegungen

Die deutsche Wirtschaft befindet sich derzeit in rauem Fahrwasser: Die Inflation ist spürbar gesunken, die Unternehmen bauen ab und blicken vorsichtig in die Zukunft. Die Zinsstrategie der Europäischen Zentralbank scheint Wellen zu schlagen, aber nur die Zeit wird zeigen, wie wirksam diese Maßnahmen sind, um Deutschland und die gesamte Eurozone zu ruhigeren wirtschaftlichen Ufern zu führen.

 

In der Zwischenzeit macht sich der Unternehmenssektor bereit und unternimmt strategische Schritte, um sich über Wasser zu halten. Der Weg, der vor uns liegt, scheint eine Mischung aus Herausforderungen und Chancen zu sein. Angesichts der sich entwickelnden globalen Wirtschaftslandschaft wird es sich lohnen zu beobachten, wie Deutschland sich an diese Veränderungen anpasst und gleichzeitig seine internen Probleme angeht.


        

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