21. Januar 2022Peter Pionke

„WupPerle“: Hier reiht sich bergische Kunst aneinander

Vor sechs Monaten zog Heike Halfmann mit ihrer „WupPerle“ vom Dönberg zur Uellendahler Straße 485 um. Das deutlich größere Ladenlokal bietet Raum für viel „Kreativität und Begegnung“. Diese Schlagworte sind es, die Heike Halfmann als Erstes in den Sinn kommen, wenn man sie nach dem Alleinstellungsmerkmal ihrer Location fragt.

Tanja Heinze und Hannes Oberlindober – Protagonisten und Kunden in der „WupPerle“ – © Angelika Heinze

In der „WupPerle“ findet man ausgesuchte kleine und große Kunstwerke von Künstlerinnen und Künstlern aus Wuppertal und Umgebung – und neuerdings wie die spannenden Romane von Autorin Tanja Heinze.

All diese Dinge müssen zunächst einen Platz im Herzen der engagierten Inhaberin finden, bevor sie an eine Wand, auf die Tische oder in die Regale wandern. Heike Halfmann freut sich, dass Menschen ihr Geschäft betreten, miteinander ins Gespräch kommen und vielleicht später eines der zahlreichen weiteren Angebote der „WupPerle“ nutzen.

Der Name ist Programm, denn wie Perlen einer Kette reihen sich kreative Workshops aneinander, die so individuell und unterschiedlich sind wie die ausgestellten Kunstgegenstände. Im vom Ladenlokal einsehbaren zweiten „Raum der Begegnung“ lädt ein großer Tisch zum Austausch und Lernen ein.

Der Blick fällt auf zwei Wände, die als solche für sich Kunst zeigen und in ihrer Verbindung den Unterschied von bunter Fülle und schwarzweißer Schlichtheit präsentieren.

Heike Halfmann in ihrer „WupPerle“ – © Angelika Heinze

Farbenfroh und dicht nebeneinander hängen die Acrybilder der Künstlerin Tatjana von TKB neben den Porträtzeichnungen von Maike Wilkens. Sie schaffen eine einladende Atmosphäre, um sich in Makramee, Handlettering, Nähen, Zeichnen und etlichen weiteren Kunstfertigkeiten zu üben.

Heike Halfmanns Wunsch, den lokalen Wuppertaler Bereich um Literatur zu erweitern, führte sie zur Autorin Tanja Heinze, deren Kriminalromane um die Wuppertaler Miss Marple „Mathilde Krähenfuß“ jetzt ihre Regale schmücken.

Zusätzlich können dort Tanja Heinzes Romane über wahre Begebenheiten „Im Garten des Lebens“ und „Mütterherzen“ erworben werden. „Begegnung und Kreativität“ sind auch die Worte, die den Jahresbeginn von Tanja Heinze begleiten.

Kleine Kunst- und Kulturschätze aus Wuppertal können hier erworben werden – © Angelika Heinze

In den Jahren 2006 und 2007 wagte die Autorin den Versuch, einen Verlag für Autorinnen und Autoren aus der Region zu gründen. Der „Oktara-Verlag“ startete mit den Romanen „Das Mandat des Kammerjägers“ von Hannes Oberlindober und „strg+alt+entf“ von André Krajewski.

Dieses Jahr können diese signierten Werke als limitierte Sondereditionen an zwei Orten in Wuppertal bezogen werden: in der „WupPerle“ und im Elberfelder „Glücksbuchladen“ von Kerstin Hardenburg.

In der „WupPerle“ wird Tanja Heinze Workshops zu den Themen kreatives Schreiben, Spannungsaufbau und Figuren sowie zum Thema Buchverlag, wobei sowohl das klassische Verlagswesen als auch das immer populäre werdende Verlegen im Selbstverlag angesprochen wird, anbieten.