28. November 2021

Kardiologie am Helios Klinikum von der DKG zertifiziert 

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DKG) hat nach intensiver Prüfung die Zertifizierung für das hochmoderne Konzept erteilt, mit dem das Wuppertaler Herzzentrum Patienten mit Herzschwäche behandelt. Eine überregionale Heart Failure Unit (HFU) ist eine Spezialstation für Herzschwäche und versteht sich als Kooperationspartner in einem Herzinsuffizienz-Netzwerk. 

(V.l.) Prof. Melchior Seyfarth (Direktor der Kardiologie), Tanja Steinbrink (Bereichsleitung Pflege im Herzzentrum) und die Leitende Oberärztin Dr. Judith Wolfertz (Internistin, Kardiologin) – © Foto: Helios/Michael Mutzberg)

Die Idee dahinter beschreibt Chefarzt Prof. Dr. med. Melchior Seyfarth: „Als Klinik haben wir normalerweise nach einer erfolgreichen Akutbehandlung unseren Dienst getan. Aber viele Patienten verschlechtern sich zuhause rasch wieder und werden so zu Dauergästen in der Klinik. Da setzen wir an, um gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten ihre Lebensqualität und den Krankheitsverlauf langfristig zu verbessern“. 

Das HFU-Team der Leitenden Oberärztin Dr. med. Dr. Judith Wolfertz setzt auf die enge Zusammenarbeit mit den Patienten schon in der Klinik und anschließend mit ihren niedergelassenen Kardiolog:innen. Auf Betreiben der pflegerischen Bereichsleitung Tanja Steinbrink hat das Team damit ein Konzept auf den Weg gebracht, das die Patienten nicht nur kurzfristig nach einer Behandlung, sondern auch zuhause weiter unterstützt. 

Die Patienten erhalten umfassende Informationen zu ihrer Erkrankung, und schon in der Klinik werden die erforderlichen Maßnahmen wie zum Beispiel ein reduziertes Trinkverhalten gemeinsam besprochen und eingeübt. Schriftliche und mündliche Informationen sollen dem helfen, schon im Krankenhaus die eigenen Lebensgewohnheiten umzustellen.

Herzinsuffizienz – Verlauf hängt stark vom Lebensstil ab

„Herzinsuffizienz-Patienten haben eine chronische Erkrankung, deren Verlauf sehr stark von ihrem Lebensstil abhängt. Das sollten sie verstehen. Wir geben ihnen viele Tipps mit und stehen auch nach der Akutbehandlung bei Fragen und Unsicherheiten zur Verfügung“, so Tanja Steinbrink. 

Sie und ihre Kolleg:innen haben dazu spezielle Weiterbildungen absolviert und können nun die Bedürfnisse ihrer Patienten noch besser unterstützen. 

Wichtig an dem Konzept ist die intensive Zusammenarbeit im Netzwerk. Prof. Seyfarth: „Nur durch die enge Kooperation zwischen allen Beteiligten ist die beste Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche möglich. Das gilt insbesondere für die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen in Wuppertal und darüber hinaus. Wir sind der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie sehr dankbar, dass sie unseren Ansatz zur bestmöglichen Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz unterstützt.“ 

Die DKG-Herzschwäche-Netzwerke bestehen aus 67 HFU-Schwerpunktpraxen/-ambulanzen, 61 HFU-Schwerpunktkliniken und 39 überregionale HFU-Zentren, zu denen jetzt auch das Helios Herzzentrum Wuppertal zählt. Festgelegt wurden Standards und Qualitätsmerkmale für die stationäre und poststationäre ambulante Versorgung sowie für den Übergang zwischen den Versorgungsebenen. 

 

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