9. August 2020

70 Jahre Tuffi – Wer sind die berühmtesten Tiere aller Zeiten?

Vor 70 Jahren sprang die asiatische Elefantendame Tuffi aus der Wuppertaler Schwebebahn. Sie sorgte damit damals weltweit für gehörig Aufsehen und gehört seitdem zu einem der bekanntesten Tiere des letzten Jahrhunderts.

Die Schwebebahn und der steinernde Tuffi in der Wupper – © Achim Otto

Vor 70 Jahren sprang die asiatische Elefantendame Tuffi aus der Wuppertaler Schwebebahn. Sie sorgte damit damals weltweit für gehörig Aufsehen und gehört seitdem zu einem der bekanntesten Tiere des letzten Jahrhunderts. Tuffi reiht sich somit in eine Reihe tierischer Berühmtheiten ein, die in den Medien in den letzten Jahrzehnten für Aufregung sorgten. Welche dieser Tiere zu den bekanntesten aller Zeiten gehören und was sie so besonders macht, erklärt der folgende Artikel.

Die springende Dickhäuterin – Elefant Tuffi

Nicht nur unter waschechten Wuppertalern ist der Elefant Tuffi eine kleine Berühmtheit. Weltweit sorgte die Dickhäuterin am 21. Juli 1950 für Aufsehen, als sie aus der international bekannten Wuppertaler Schwebebahn direkt in das Wasser der Wupper sprang. Zu diesem ungewöhnlichen Anblick kam es, als 1950 der Zirkus Althoff in Wuppertal gastierte. Tuffi, die in Indien geboren wurde und zu diesem Zeitpunkt vier Jahre alt war, befand sich auf dem Weg in Richtung Wuppertal-Elberfeld. Als es ihr im überfüllten Wagen zu voll wurde, entschloss sie sich kurzerhand, mit voller Wucht durch die Seitenwand zu rennen und fiel daraufhin rund zehn Meter tief in die Wupper. Glücklicherweise kam die Elefantendame größtenteils unbeschadet davon, da sie in einer schlammigen Stelle der Wupper landete. Erst 39 Jahre später starb die betagte Elefantenkuh in Paris.

Tierische Poker-Profis – Die Gemälde der „Dogs playing Poker“
Eine starke Bekanntheit, besonders im amerikanischen Raum, haben die sogenannten „Dogs playing Poker“. Es handelt sich dabei um eine Reihe von Ölgemälden des Künstlers C.M. Coolidge. Dieser malte verschiedene Hunde, die sich wie Menschen an und um Pokertische versammelt hatten und spielten. Dieses Motiv, so seltsam wie es erscheint, brannte sich tief in die Seele der US-amerikanischen Kultur ein und gilt bis heute als typisches Beispiel für die Kitsch-Kunst der US-Arbeiterklasse. Dass es in den Darstellungen bei Tisch nicht immer ganz sauber zugeht, passt da ebenfalls gut zur Metapher der „Hunde“. Nicht immer halten sich die Kläffer in den Szenen von Coolidge an die üblichen Regeln des Spiels. Das hat aber möglicherweise auch zur Beliebtheit der Motive beigetragen. Viele der Gemälde befinden sich heute in Privatbesitz, der Rekordpreis ist gleichsam pokerwürdig: Die Motive „Waterloo“ und „A Bold Buff“ erzielten 2015 bei einer Auktion gemeinsam fast 600.000 US-Dollar.

Der „Problembär“ – Braunbär Bruno

Im Jahr 2006 spaltete ein ganz besonderer Braunbär die Gemüter. Bruno, der in Italien geboren und aufgewachsen war, wanderte über die Alpen bis nach Bayern. Damit war Bruno seit einigen Jahren wieder der einzige frei laufende Bär in Bayern. Aus diesem Grund gab es viele Menschen, die sich durchaus über den braunen Vierbeiner freuten. Jedoch wurde Bruno aufgrund seiner Vorliebe für die Schafe, Ziegen und Vögel der Region schnell zum „Problem-Bären“. Einige wollten den Braunbären deshalb einsperren, manche wollten ihn jedoch lieber ganz aus dem Weg schaffen. Nachdem ein Suchtrupp, der den Bären fangen sollte, erfolglos blieb, übernahmen Jäger den Fall „Problem-Bär“ und erschossen Bruno. Mittlerweile kann man den imposanten Bären im Museum in Schloss Nymphenburg besuchen, wo er ausgestopft ausgestellt wird.

Der erste Affe im All – Rocket Ham

Ein Schimpanse mit dem wunderlichen Namen „Ham“ sorgte Anfang der 60er-Jahre für Aufsehen. Ham war nämlich das erste Tier, welches ins Weltall geschickt wurde. Dazu kam es, als Ham 1961 zeigen sollte, wie gefährlich eine Reise ins All für Lebewesen wirklich sein würde. Zum Glück gelang das Experiment und der Schimpanse kam unbeschadet zurück. Danach stand fest: Auch Menschen würden zukünftig in den Weltraum fliegen können. Daraufhin trat zwei Monate später der russische Astronaut Juri Gagarin als erster Mensch die Reise ins All an, gefolgt von weiteren spektakulären Flügen zu den Sternen, wie beispielsweise die unvergessliche Mondlandung im Jahr 1969.

Der bekannteste Eisbär der Welt – Knut

Eisbär ©Photo by Barni1 (Author), Pixabay Licence (Licence)

Im Frühjahr 2007 pilgerten zahlreiche Besucher in den Berliner Zoo. Ihr Ziel: Eisbärbaby Knut. Der kleine Eisbär kam bereits im Dezember des Vorjahres auf die Welt, wurde jedoch von seiner Mutter nicht angenommen und war so klein, dass er seine ersten Lebenstage im Brutkasten verbringen musste. Als Knut dann endlich im Frühling der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, wurde er sofort zum absoluten Publikumsliebling. Besonders die Fütterungen und Shows, bei denen Knut von seinem Pfleger Thomas Dörflein begleitet wurde, waren beliebt. Im Alter von nur vier Jahren starb Knut im Berliner Zoo, Ursache dafür eine Hirnerkrankung, die dafür sorgte, dass er im Wasserbecken des Geheges ertrank.

Das tierische Orakel – Paul der Krake

Krake ©Photo by edmondlafoto (Author), Pixabay Licence (Licence)

Für große Aufregung unter Fußballfans sorgte das achtarmige Orakel Paul. Der Krake wurde deshalb bekannt, weil er voraussagen konnte, wie die deutsche Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2008 und der Weltmeisterschaft 2010 spielen würde. Paul, den man bis zu seinem Tod im Oktober 2010 im SeaLife in Oberhausen besuchen konnte, lag mit seinen Prognosen so oft richtig, dass über ihn in den internationalen Medien berichtet wurde. Leider konnte Paul jedoch auch die Niederlage gegen Spanien im Halbfinale voraussagen, welche für das deutsche Team das Aus im Kampf um den Titel bedeutete.

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