Katja Burkard: „Politiker sollten aus Trump-Wahl lernen…“

Was Fernseh-Präsenz und -Erfahrung angeht, kann ihr so schnell keiner das Wasser reichen. Katja Burkard ist seit knapp 20 Jahren täglich auf dem Bildschirm zu sehen. Zunächst als Wochenend-Moderatorin von "RTL aktuell", seit 1997 führt die beliebte TV-Journalistin souverän durch das RTL-Mittagsmagazin "Punkt 12".

RTL-Moderatorin Katja Burkard („Punkt 12“) – © RTL Punkt 12

Über 6.000 Stunden verbrachte die schöne Fernseh-Lady Katja Burkard bislang vor der Kamera. Wenn das rote Lämpchen ausgeschaltet ist, kümmert sich Katja Burkard um ihre Töchter Marie-Therese (15), Katharina (9) und ihren Lebensgefährten Hans Mahr, dem Vater ihrer Kinder, früherer RTL-Informations-Direktor. Peter Pionke unterhielt sich mit der beliebten Moderatorin.

DS: Welches Ereignis hat Sie in diesem Jahr am meisten beeindruckt?

Katja Burkard: „Die Silvesternacht in Köln und Düsseldorf, in der Täter mit Migrationshintergrund reihenweise Frauen sexuell belästigt und sogar vergewaltigt haben, war eine ganz große Katastrophe! Sie hat denjenigen, die schon immer gegen die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel waren, Wasser auf die Mühlen geschüttet und in denjenigen, die moderat waren und helfen wollten, Zweifel gesät. Pegida, AfD, der ganze Rechtsruck in Deutschland – ich weiß nicht, ob es so schlimm geworden wäre, ohne diese furchtbare Nacht mit all dem Versagen von Polizei und Politik! Die traurige Krönung dieser weltweiten Entwicklung ist die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten.“

DS: Gibt es für Sie überhaupt einen positiven Aspekt, den Sie der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten abgewinnen können?

Katja Burkard: „Ich hoffe inständig, dass jetzt endlich auch in Deutschland die Politiker aufwachen und daraus ihre Lehren ziehen. Mehr Klartext, statt Geschwurbel. Mehr Politik mit gesundem Menschenverstand. Die Politiker reden immer nur davon, dass man die Probleme der Menschen ernst nehmen muss. Es wird Zeit, dass sie das auch wirklich tun.“

DS: Wie gelingt es Ihnen, vor der Kamera die Fassung zu wahren, obwohl Sie ja nicht selten Berichte anmoderieren müssen, in denen es um tote Kinder geht, die beispielsweise in Syrien durch Bomben ums Leben gekommen sind?

Katja Burkard: „Das ist immer furchtbar, immer eine Herausforderung. Ich bin eine leidenschaftliche Mutter und Kinder-Freundin. Kinder leiden zu sehen macht mich wirklich fertig. Die Kinder in den Kriegen gehen mir ans Herz, aber auch die vielen Kinder in Deutschland, die von ihren Eltern vernachlässigt, von Stiefvätern gequält oder zu Tode geprügelt werden….. Es ist zum Verzweifeln und ich ringe oft mit den Tränen, wenn wir darüber berichten.“

DS: Was erhoffen Sie sich für das Jahr 2017?

Katja Burkard: „Politisch: Kein böses Erwachen bei der Bundestagswahl. Familiär: Weiterhin dieses glückliche Familienleben und Gesundheit für all meine Lieben. Persönlich: Beim „Fishermans STRONGMAN Run“ im Mai am Nürburgring gut durchzukommen! Seit „Let‘s Dance“ habe ich Blut geleckt, was sportliche Wettkämpfe angeht. Gemeinsam mit einer Kollegin habe ich mich jetzt für diesen Mega-Lauf angemeldet: 24 Kilometer und 35 Hindernisse, auch durch Matsch und kaltes Wasser. Wir trainieren seit November bis zu fünf Mal pro Woche unter den Augen des erfahrenen Triathleten Sven Sundberg. Es ist hart, macht aber irre viel Spaß und wirkt auf mich ähnlich elektrisierend wie das Tanzen.“

DS: Wie werden Sie das Weihnachtsfest verbringen?

Katja Burkard: „Wie jedes Jahr schön gemütlich in Kitzbühel beim Stanglwirt. Bei uns heißt es traditionell Schnitzel statt Gans, dann Bescherung unter dem Tannenbaum und zum Schluss in die wunderbare Christmette in Elmau. Ich liebe Weihnachten und freue mich schon wie ein kleines Kind darauf. Schnee zum Skifahren wäre natürlich die Krönung…“

DS: Vielen Dank für das sehr interessante Gespräch.

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert