Medizin aus dem Küchenschrank kann oft helfen

Die große Erkältungswelle ist zum Glück überstanden. Doch einen neuen Schnupfen können wir uns auch im Frühling schneller einfangen, als wir denken. Tipps von der Kinderärztin Dr. Susanne Bellenbaum.

Dir Wuppertaler Kinderärztin Dr. Susanne Bellenbaum – © Dirk Sengotta

Die Kinder tollen auf dem Spielplatz herum, aber die Sonne ist noch nicht so warm. Und schon tropft die Nase. Zu allem Überfluss ist die Hausapotheke leer. Wohl dem, der eine gutsortierte Gewürzsammlung besitzt. Denn zum Glück gibt es ja Omas Hausmittel aus dem Küchenschrank. Bei Schnupfen hilft Majoran-Butter. Hierzu braucht man 25 g frische Majoran-Blätter und setzt sie mit 150 Milliliter medizinischen Alkohol in einem Marmeladenglas an.

Nach wenigen Tagen kann man einen Esslöffel des Auszuges entnehmen und ihn dann mit einem Esslöffel weicher Butter vermischen. Nachdem die Mischung im Wasserbad verflüssigt wurde, siebt man die Masse durch ein Tuch. Anschließend wird die Majoran-Butter wieder steif. Unter die entzündete Nase gerieben wirkt sie abschwellend und schleimlösend. Nun bleibt es ja leider nicht immer beim Schnupfen.

Der leidige Husten kommt hinzu und raubt sowohl Kindern wie auch Eltern den Schlaf. Kids, die gerne Tee trinken, kann man eine Mischung aus 10 g Lindenblüten, 10 g Salbei-Blüten, 15 g Pfefferminzblättern und 5 g Pomeranzen-Schalen zu trinken geben. Hierzu gibt man 2 Teelöffel auf 200 Milliliter kochendes Wasser und lässt die Mischung 10 Minuten ziehen. Alternativ können Sie einen Hustensaft herstellen aus 100 g Zwiebeln, einem großen Teelöffel Salbei und einem Teelöffel Thymian.

Diese Mischung mit 100 g Zucker in einem Topf andünsten und anschließend mit 250 Milliliter Wasser fünf Minuten lang aufkochen. Die Mischung wird über ein Sieb abgegossen und hält sich im Kühlschrank eine Woche lang. Dosierung: Bis drei Jahre: ein bis zwei Teelöffel, drei bis sechs Jahre: ein Esslöffel, ab sechs Jahren: Zwei Esslöffel dreimal täglich. Sollte bei Ihren Kindern keine Besserung eintreten oder sogar Fieber auftreten, gehen Sie mit Ihnen unbedingt zum Arzt ihres Vertrauens. Abschließend noch ein Rezept für erschöpfte Eltern, die sich nicht anstecken wollen:

Rucola-Salat umrandet von Chicorée-Stücken mit Mango-Streifen. Darüber dann geröstete Pinienkerne mit einer Sauce aus sechs Löffeln Olivenöl, drei Esslöffeln Limetten, Salz, Pfeffer und Honig geben.

Bleiben Sie gesund.

Ihre Dr. Susanne Bellenbaum

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